Hausverwalter Im Süden wird es teurer

Hausverwalter verlangen laut einer aktuellen Umfrage mehr Geld. Was die Manager von Wohnanlagen kosten und welche Rolle sie nach einer Gesetzesreform spielen sollen. Quelle: imago images

Hausverwalter verlangen laut einer aktuellen Umfrage mehr Geld. Was die Manager von Wohnanlagen kosten und welche Rolle sie nach einer Gesetzesreform spielen sollen.

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Im Schnitt zahlten Immobilieneigentümer im vergangenen Jahr 2,6 Prozent mehr für den Hausverwalter als 2018. Dies ergab eine Umfrage des Verwalterverbandes VDIV. Am teuersten waren Verwalter in Süddeutschland, die Wohnhäuser von Eigentümergemeinschaften mit bis zu zehn Parteien managen. Sie verlangten 27,32 Euro je Wohneinheit und Monat. Der bundesweite Durchschnitt für alle Eigentümergemeinschaften liegt bei 21,57 Euro pro Wohneinheit und Monat.

Das Management von Immobilien mit Eigentümergemeinschaften ist mit 56 Prozent Umsatzanteil der wichtigste Geschäftszweig der Hausverwalter. Eine Reform des Wohnungseigentumsrecht soll ihnen mehr Macht in diesen Wohnanlagen geben – zu Lasten der Eigentümer. Dadurch solle die Verwaltung der Immobilien effizienter und der Sanierungsstau abgebaut werden, sagt Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Auch solle die Reform die Zahl der Konflikte unter Eigentümern oder mit dem Verwalter abbauen.

Eine Reform des Wohnungseigentumsrecht ist längst überfällig. Seit 1951 wurde es nur punktuell geändert. Derzeit liegt ein Gesetzentwurf des Justizministeriums zum Wohnungseigentumsrecht vor. Danach sollen Hausverwalter künftig nach eigenem Ermessen die Immobilie instand setzen und für die Eigentümergemeinschaft Kredite aufnehmen können. Die Eigentümerverbände sind alarmiert und warnen vor einer Blankovollmacht für die Verwalter.

Tatsächlich sind viele Wohnanlagen renovierungsbedürftig. Laut Umfrage des Vereins Wohnen im Eigentum sehen die Wohnungsbesitzer bei 40 Prozent der Immobilien einen Sanierungsstau. Defizite gibt es vor allem beim Dämmen der Häuser. Laut Verband VDIV ist der Anteil der Hausverwalter, die eine energetische Sanierung begleitet haben, auf 26 Prozent zurückgegangen. Vor vier Jahren lag der Anteil noch bei 44 Prozent.

Der Gesetzentwurf der großen Koalition zum Wohnungseigentumsrecht wird den Sanierungsstau nicht auflösen.

Warum das so ist, welche Ziele die Reform ebenfalls verfehlt und worauf Eigentümer bei der Wahl des Hausverwalters achten sollten, lesen Sie in der neuen Ausgabe der WirtschaftsWoche, die am Freitag erscheint. Mit dem WiWo-Digitalpass erhalten Sie die Ausgabe bereits am Donnerstagabend in der App oder als eMagazin. Alle Abo-Varianten finden Sie auf unserer Info-Seite.

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