Der Wohnungskonzern Adler Group könnte durch den Verkauf von Teilen seines Immobilien-Portfolios Schulden abbauen. Die Adler Group habe sich entschieden, „eine grundlegende Überprüfung ihrer strategischen Handlungsmöglichkeiten einzuleiten, nachdem sie von mehreren institutionellen Interessenten Angebote in Bezug auf Teile ihres mieteinnahmengenerierenden Portfolios erhalten hat“, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Der Prozess könne zum Verkauf eines wesentlichen Teils des von Adler direkt sowie indirekt gehaltenen Immobilienbestandes führen. Ziel sei die Verringerung des Verschuldungsgrades. Die Tochter Westgrund erklärte in einer Pflichtmitteilung, sie prüfe strategische Handlungsmöglichkeiten. Dieser Prozess könne zum Verkauf eines Teils des Immobilienbestandes führen.
Die im Kleinwerteindex SDax enthaltenen Aktien der Adler Group schossen zu Handelsbeginn zunächst 18 Prozent nach oben. Im Verlauf des Vormittags mussten sie die Gewinne aber größtenteils wieder abgeben. Aktuell notieren Aktien der Adler Group 2,3 Prozent im Plus bei 15,21 Euro.
Die Adler Group verfügt über ein Portfolio von rund 70.000 Wohneinheiten in der Bundesrepublik. Die für den Schuldenstand von Immobilienkonzernen wichtige Beleihungsquote LTV lag im Halbjahr bei 54,7 Prozent. Zum Vergleich: Beim größeren Konkurrenten Vonovia lag sie zum gleichen Zeitpunkt bei 40,5 Prozent.
