
Die Bauämter in Deutschland haben im Oktober weniger Wohnungen genehmigt als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Einheiten sank um 3,6 Prozent auf 30 631 Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
In den ersten zehn Monaten wurde dagegen ein Anstieg von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Erfasst werden Baugenehmigungen für neue Gebäude sowie für Maßnahmen an bestehenden Immobilien.
Den Angaben zufolge entfielen 25 929 Genehmigungen (minus 5,7 Prozent) auf Wohnungen in neu zu errichtenden Gebäuden. Einen Rückgang gab es bei Mehrfamilienhäusern, Anstiege hingegen bei Ein- und Zweifamilienhäusern.
Genehmigungen führen allerdings nicht zwangsläufig schnell zu fertiggestellten Wohnungen, wie die Wiesbadener Behörde erläuterte. Die Zahl der nicht begonnenen und nicht abgeschlossenen Bauvorhaben nehme seit einigen Jahren zu.
Ende vergangenen Jahres lag der sogenannte Bau-Überhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen bei dem Rekordwert von 740 400 Einheiten. Das war der höchste Stand seit 1998. Im gegenwärtigen Tempo würde die Bauwirtschaft mehr als zwei Jahre benötigen, um den Überhang abzuarbeiten.