Immobilien Deutsche Wohnen nimmt durch Verkäufe Tausender Wohnungen 500 Millionen Euro ein

6500 Wohnungen stehen laut dem Immobilienkonzern in Norddeutschland zur Disposition, außerdem 3000 in Berlin. Verkäufe würden immer sinnvoller.

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Zuletzt war das Portfolio des Konzerns auf bundesweit gut 165.000 Wohnungen gewachsen. Quelle: dpa

Berlin Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen nimmt durch den Verkauf von mehr als 6000 Wohneinheiten rund 500 Millionen Euro netto ein. Damit solle vornehmlich der Kauf von knapp 3000 Wohneinheiten in westdeutschen Metropolregionen finanziert werden, teilte das Unternehmen am Montagabend in Berlin mit. Die veräußerten Immobilien befinden sich hingegen den Angaben zufolge überwiegend in Kiel, Lübeck, Erfurt und Chemnitz. Käufer ist die ZBI Gruppe aus Erlangen.

„Es ist total klar, dass es mehr und mehr Sinn macht, die Rolle des Verkäufers zu übernehmen“, sagte Vorstandschef Michael Zahn in einer Analystenkonferenz. Dies habe nichts mit dem geplanten Berliner Mietendeckel zu tun. „Wir sehen im Markt eine Menge billiges Geld und eine steigende Nachfrage.“

Trotz der aktuellen Diskussion um Beschränkungen des Mietmarktes bis hin zu Enteignungen zeigte sich Deutsche Wohnen zuversichtlich für die weitere Entwicklung. Man sei „aufgrund der positiven Fundamentaldaten davon überzeugt, dass die Metropolregionen in Deutschland, vor allem Berlin, weiterhin an Attraktivität und Wert gewinnen werden“, hieß es in der Mitteilung weiter. Erst am Wochenende hatte sich die die Bundesregierung tragende Koalition auf eine Verschärfung beim Mietrecht geeinigt. In Berlin wurde zuletzt über noch weitergehende Schritte diskutiert.

Zuletzt war das Portfolio des Konzerns auf bundesweit gut 165.000 Wohnungen gewachsen. Während in diesem Jahr insgesamt etwa 10.000 Wohnungen verkauft werden sollen, seien zugleich etwa 4000 Einheiten erworben worden, wie Zahn sagte. „Das ist etwas, was auch in den nächsten Jahren zu erwarten ist.“ Er kündigte für das dritte Quartal ein Konzept an, wie das Segment Pflegeimmobilien weiter wachsen könne. Die Konzernstrategie werde sich aber nicht fundamental ändern.

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