Immobilien Die gefragtesten Viertel in den größten deutschen Städten

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Köln

Gut zwei Prozent mehr Menschen als noch im Jahr 2001 wohnten Anfang 2006 in Köln. Und der Kölner wohnt gerne zentral. Immer beliebter werde zum Beispiel der Stadtteil Ehrenfeld, sagt Bernhard Hoffmann, Pressesprecher beim ivd West. „Ehrenfeld ist ein multikulturelles Viertel, seit fünf Jahren wird da viel investiert, die Wohnungen werden aufgehübscht, da hat man das Gefühl: Da tut sich was. Und es gibt mehr Kneipen und Restaurants als früher." Zudem sei das Viertel gut an den Nahverkehr angebunden. Neuehrenfeld dagegen habe relativ viele Altbauten.

Junkersdorf ist dagegen vor allem dank der Einfamilienhäuser bei Familien beliebt. Das Viertel liegt am Stadtwald in der Nähe des Stadions des 1. FC Köln. Angst vor allzu großer Belästigung müssen Bewohner nicht mehr haben - zu den Spielen sind die klassischen Einwohner-Straßen um das Stadion herum für den Autoverkehr abgesperrt. Viele Schulen und Einkaufsmöglichkeiten hat der Bezirk Lindenthal. Wer dagegen etwas mehr Trubel mag ist im Belgischen Viertel richtig: Kinos und Kneipen sind dort um die Ecke. „Da gilt: ‚double income, no kids’, dort leben viele Schwule und Lesben“, weiß Hoffmann.

Frankfurt/Main

Die gute Nachricht zuerst: In Neubaugebieten wie am Riedberg bekommt man auch ab 280 000 Euro schon ein Reihenhaus mit 100 Quadratmetern. „Aber bei anderen Häusern in Kernstadtteilen gibt es immer mehr Nachfrage als Angebote“, sagt Peter Schneider, Makler in der Bankenmetropole. Nach Eigentumswohnungen sucht man am besten in Randgebieten. In beliebten Vierteln wie Bornheim sei das Angebot relativ klein. „Wir haben nirgends ein Überangebot an Eigentumswohnungen“, sagt Schneider. Teuer aber gefragt sei das Westend. Als „top“ bezeichnet der Makler auch das Malerviertel in Sachsenhausen. Wer in Deutschlands Finanzhauptstadt eine Immobilie für die Altersvorsorge errichtet, findet Bauland „nur in den Randgebieten“, so der Fachmann.

Stuttgart

Seit dem Jahr 1999 ziehen mehr Menschen nach Stuttgart als wegziehen. Im vergangenen Jahr gewann die Stadt 2754 Einwohner hinzu Gleichzeitig wurden 1063 Wohnungen fertig gebaut. Im Vergleich zum Jahr 2006 ist das ein minus von 22 Prozent. Für ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte zahlten Käufer zwischen 600 000 und 1,1 Millionen Euro. Freistehende Einfamilienhäuser in Spitzenlagen wurden für mehr als drei Millionen Euro gehandelt.

Besonders beliebt: Einfamilienhäuser in Halbhöhenlage. Der Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung liegt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt üblicherweise zwischen 1300 und 4600 Euro pro Quadratmeter. Eine gut ausgestattete Wohnung in einer Spitzenlage kann in Einzelfällen deutlich über 6600 Euro pro Quadratmeter kosten. Dabei gilt: groß und familiengerecht darf es sein. Auffällig ist die Zahl der Pendler. Letztes Jahr kamen mehr als 206 000 Pendler nach Stuttgart. Dagegen arbeiteten knapp 61 000 Stuttgarter außerhalb. Als sehr gute Wohnlagen gelten in Stuttgart das Gerberviertel, Hasenberg, Bopser, Degerloch, Sillenbuch, Frauenkopf, Gänsheide, Am Bismarckturm, Killesberg, Lenzhalde, Mönchhalde und Weißenhof.

Dortmund

Die Altklassiker in Dortmund sind die Stadtteile Gartenstadt, Kirchhörde und Lücklemberg. Gartenstadt zeichnet sich nach Meinung von Klaus Spieker,  Makler in Dortmund, vor allem durch die Altvillenbebauung, altes Kopfsteinpflaster und viel Grün aus. Das Manko: „Dort gibt es nicht genug Bauplätze.“ Dortmund sei im Wandel, meint Spieker: Im Ortsteil Hörde heben Bagger den Phoenixsee aus. „Die Fläche ist größer als die Binnenalster in Hamburg“, so Spieker. Rund um den See werde sich alles verändern, ist sich der Makler sicher. Auf Sicht von fünf bis sechs Jahren würden die Stadtteile Aplerbeck, Berghofen und Hörde „von der Gruppe befriedigend in die Gruppe gut kommen“.

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