In den USA wurde im August wegen niedrigerer Hypothekenzinsen der Bau so vieler neuer Wohnungen begonnen wie seit über zwölf Jahren nicht mehr. Die Zahl erhöhte sich um 12,3 Prozent auf eine Jahresrate von 1,364 Millionen, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 1,250 Millionen gerechnet. Die Zahl der Baugenehmigungen legte gleichzeitig um 7,7 Prozent auf 1,419 Millionen zu – das höchste Niveau seit Mai 2007.
Die US-Notenbank (Fed) hatte ihren Leitzins im Juni zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2008 gesenkt. Der Zins für eine 30-jährige Hypothek sank dadurch nach Angaben des Finanzierers Freddie Mac um mehr als 1,30 Prozentpunkte auf durchschnittlich 3,56 Prozent. Weitere Rückgänge sind wahrscheinlich, da die Fed wegen des Handelskonfliktes wohl schon an diesem Abend (MESZ) erneut ihren Zins senken dürfte.
Die Wohnungsbauinvestitionen sind zuletzt sechs Quartale in Folge zurückgegangen. Das ist die längste Durststrecke seit der Rezession 2007 bis 2009. Ökonomen und Bauherren führten das in erster Linie auf einen Mangel an geeignetem Bauland und fehlenden Arbeitskräften zurück.
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