Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist zu Jahresbeginn deutlich gestiegen. Sie wuchs im Januar um 5,1 Prozent zum Vormonat auf 27.654, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Bei Einfamilienhäusern gab es dabei ein besonders kräftiges Plus von 9,3 Prozent, bei Zweifamilienhäusern von 5,7 Prozent. Dagegen gab es bei Mehrfamilienhäusern einen Rückgang von 0,4 Prozent.
Im vergangenen Jahr waren trotz Coronakrise deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden. Experten zufolge reicht das Tempo aber nicht aus, um den vor allem in Großstädten vorhandenen Mangel zu beheben. „In Ballungsgebieten ist bezahlbarer Wohnraum weiterhin knapp und teuer“, hieß es zuletzt beim Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. „Baugenehmigungen müssen vor allem dort schnell erteilt werden, wo bezahlbarer Wohnraum dringend gebraucht wird, und das sind die Metropolen.“
Die von der Bundesregierung versprochene Wohnraumoffensive hat nach Einschätzung des Mieterbundes und der Verbände der Immobilienwirtschaft dennoch zentrale Ziele verfehlt. Von den eigentlich geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wohl nur 1,2 Millionen gebaut sein, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen schätzt.
Mehr zum Thema: Mit ihren Eingriffen auf dem Immobilienmarkt erreichen Grüne, Linke und Koalitionspolitiker das Gegenteil von dem, was sie wollten: Das Angebot wird knapper, die Preise steigen. Mit der richtigen Strategie können Vermieter den Eingriffen wenigstens ausweichen.