Immobilienfinanzierung US-Notenbankdirektor warnt vor Gefahren

Um die Immobilienfinanzierung in den USA ist es schlecht bestellt. US-Notenbankdirektor Jerome Powell warnt vor systemischen Risiken durch Fannie Mae und Freddie Mac. Eine Reform des Hypothekengeschäfts ist notwendig.

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Der US-Notenbankdirektor beschrieb die Zustände als „nicht tragbar“. Quelle: Reuters

Washington Fast ein Jahrzehnt nach der Finanzkrise liegt nach Ansicht von US-Notenbankdirektor Jerome Powell bei der Finanzierung von Immobilien in den USA weiterhin vieles im Argen. Powell forderte am Donnerstag in Washington eine Reform des Hypothekengeschäfts, da die Zustände „nicht tragbar“ seien. Es gebe systemische Risiken, die durch die Konzentration von Hypotheken in den Büchern der beiden staatlich kontrollierten Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac heraufbeschworen würden. Letztlich würden damit wieder Steuergelder in Gefahr gebracht. Auch wenn sich der Häusermarkt stabilisiert habe, sei es nicht angebracht, sich mit dem status quo zufriedenzugeben, warnte er in einer Rede vor dem American Enterprise Institute.

In der Finanzkrise von 2008 mussten Fannie Mae und Freddie Mac von der US-Regierung gerettet werden, sie stehen seither unter staatlicher Kontrolle. Die Steuerzahler haben ihnen mit 187,5 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen. Im Gegenzug müssen sie ihre gesamten Gewinne an die US-Regierung weiterreichen. Sie können deshalb jedoch keine Kapitalpolster für Krisenzeiten anlegen.

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