Immobilienkonzern Kaisa-Gläubiger fordern bislang keine vorzeitige Rückzahlung

Dem hochverschuldeten Immobilienkonzern wird offenbar Aufschub gewährt. Das chinesische Unternehmen konnte Anleihen im Wert von 400 Millionen Dollar nicht bedienen.

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Der chinesische Immobilienentwickler ist hochverschuldet. Quelle: Reuters

Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Kaisa bekommt offenbar von seinen Gläubigern bei der Rückzahlung vorzeitig fälliger Anleihen Aufschub. Das Unternehmen habe noch keine Aufforderung seiner Anleihegläubiger erhalten, die durch eine Verzugsklausel früher fällig gewordenen Rückzahlungen zu veranlassen, teilte Kaisa am Sonntag mit.

Der chinesische Immobilienentwickler konnte Anleihen im Wert von 400 Millionen Dollar, die am 7. Dezember fällig wurden, nicht bedienen, was eine Gegenverzugsklausel für alle seine Offshore-Anleihen mit Fälligkeit in den Jahren 2023 und 2025 auslöste. Die Ratingagentur Fitch stufte daraufhin Anfang des Monats ihre Bonitätsnoten für den hoch verschuldeten Baukonzern auf „Restricted Default“ (RD) ab. Das ist die zweitniedrigste Stufe und steht kurz vor dem Totalausfall. Kaisa hat nach eigenen Angaben ausländische Anleihen im Volumen von zwölf Milliarden Dollar ausstehen.

Im Jahr 2015 hatte Kaisa als erster chinesischer Immobilienentwickler die Rückzahlung eines Dollar-Bonds verpasst. In der chinesischen Immobilien-Branche ist das Unternehmen die Nummer zwei bei der Vergabe solcher Anleihen nach der ebenfalls angeschlagenen China Evergrande mit Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 300 Milliarden Dollar. Anleger befürchten einen Flächenbrand im chinesischen Immobiliensektor.

Mehr: Fitch ist die erste große Ratingagentur, die Evergrande und Kaisa auf „Restricted Default“ herunterstuft. Es droht ein Totalausfall. Die Märkte reagieren dennoch besonnen.

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