
Die staatliche Förderbank rechnet damit, dass in diesem Jahr 259.000 neue Wohnungen gebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine KfW-Studie, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt.
Das wären 10.000 Einheiten mehr als im Vorjahr. Damit würden die Investitionen im deutschen Wohnungsbau in 2015 um 2,5 Prozent zulegen.
Die KfW sieht auch in der wachsenden Bevölkerung einen Grund für die gute Baukonjunktur. Seit 2010 seien 1,7 Millionen Menschen mehr ein- als ausgewandert, in diesem Jahr dürfte netto eine halbe Million Neubürger hinzukommen. „Das erhöht die Nachfrage nach Mietwohnungen“, schreibt der Studienautor Martin Müller.
Die Mieten erhöhten sich 2014 laut KfW um durchschnittlich 1,5 Prozent, das ist etwas mehr als im Vorjahr (1,3 Prozent). Deutlich stärker steigen derweil die Kaufpreise. Die durchschnittlichen Zuwachsraten liegen aktuell zwischen vier und sieben Prozent. Allein in den vergangenen vier Jahren hat sich das Nettoanlagevermögen an Wohnbauten um 15 Prozent vergrößert.
Mehr als zwei Drittel aller Immobilieninvestitionen fließen laut KfW in bereits vorhandene Wohnobjekte. Hier fürchtet die KfW, dass die Mietpreisbremse die Investitionsbereitschaft senken könnte. „Die Mietpreisbremse reduziert in erster Linie Anreize für Investitionen in bestehende Gebäude“, so Müller. Bislang konnten Vermieter bei neuen Verträgen die Preise beliebig erhöhen. In Zukunft soll bei maximal zehn Prozent über dem Ortsschnitt Schluss sein.