Nach Brexit-Votum Drei weitere Immobilienfonds unter Druck

Bei Investoren herrscht nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union Unsicherheit. Sie ziehen ihr Geld ab. Aus Sorge um einen Liquiditätsengpass ziehen immer mehr Immobilienfonds die Reißleine.

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Die Werte von Bürogebäuden in London leiden unter dem schwachen Pfund. Quelle: AFP

London In Großbritannien sind wegen der Angst vor dem Brexit drei weitere milliardenschwere Immobilienfonds eingefroren worden. Nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union zog die Investmentgesellschaft Henderson Global bei ihrem 4,5 Milliarden Euro schweren Fonds UK Property PAIF aus Sorge um einen Liquiditätsengpass die Reißleine. Columbia Threadneedle, die zur Ameriprise Group gehört, und Canada Life zogen nach. Anfang der Woche hatten bereits Aviva und Standard Life zwei Immobilienfonds eingefroren.

Bei Investoren herrscht nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union Unsicherheit. Sie ziehen ihr Geld ab. Droht deshalb ein Liquiditätsengpass, können offene Fonds die Rücknahme von Anteilsscheinen vorübergehend verweigern, um nicht zu Notverkäufen von Objekten gezwungen zu sein. Besorgte Anleger alarmierten deswegen bereits den britischen Finanz-Ombudsmann. Für eine formelle Beschwerde sei es noch zu früh, erklärte eine Sprecherin. Die Entwicklung werde beobachtet.

Die Entscheidung, die Fonds einzufrieren, sei zwar nicht überraschend, das Ausmaß aber besorgniserregend.

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