Negativtrend Weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

In Deutschland werden weniger Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen erteilt. Von Januar bis August sank die Zahl um 15.400 oder 6,3 Prozent auf 229.900, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

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Baustelle Quelle: dpa

Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen führt den Negativtrend auf die neuen Regelungen der Energieeinsparverordnung zurück, die seit 2016 gelten.

Wegen der damit verbundenen Kostensteigerungen seien viele Baugenehmigungen bereits Ende 2015 gestellt worden. Auch der Mangel an bezahlbarem Bauland gilt als Hinderungsgrund.
"Gegen den allgemeinen Trend nahmen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu", erklärten die Statistiker. Mit 111.600 Wohnungen wurde hier der höchste Wert für diesen Zeitraum seit zwei Jahrzehnten erreicht. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern gab es dagegen mit 6,0 und 0,3 Prozent weniger Bauzusagen.

Das trifft auch auf Wohnungen zu, die durch Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, etwa das Aufstocken mit Dachgeschosswohnungen: Hier gab es einen Einbruch von 21,7 Prozent. Bei Wohnheimen, wozu etwa Flüchtlingsunterkünfte zählen, sanken die Genehmigungen um mehr als ein Drittel.

Bislang erwarten Experten in diesem Jahr etwa 310.000 bis 320.000 neue Wohnungen. Der von der Bundesregierung geschätzte jährliche Bedarf von 350.000 würde damit verfehlt. Die starke Zuwanderung und der Zuzug in Ballungsräume treibt die Nachfrage nach oben.

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