Österreich Immofinanz zeigt Stärke

Der Wiener Immobilienkonzern ist zurück in der Gewinnzone. Dafür sorgte vor allem der Verkauf der russischen Einkaufszentren. Auch das Vermietungsgeschäft ist wieder profitabler.

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Im Vorjahreszeitraum hatten vor allem geringere Mieterlöse in Russland tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Quelle: Reuters

Wien Der Wiener Immobilienkonzern Immofinanz ist nach dem Verkauf seiner russischen Einkaufszentren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Konzernergebnis ohne Russland-Geschäft erreichte in den ersten neun Monaten 116,3 Millionen Euro nach einem Verlust von 217,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. „Wir haben in den zurückliegenden drei Quartalen große Fortschritte in unserem operativen Geschäft erzielt und unsere Bilanz deutlich gestärkt“, erklärte Immofinanz-Chef Oliver Schumy am Dienstag. Im Vorjahreszeitraum hatten vor allem geringere Mieterlöse in Russland tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen.

Das operative Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO 1) sei auf 48,6 Millionen Euro gestiegen nach 19,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Immobilienvermögen belaufe sich nun auf rund 4,2 Milliarden Euro, weitere rund 660 Millionen Euro würden auf die Beteiligung an der CA Immo entfallen. Die Immofinanz, die 26 Prozent an der CA Immo hält, strebt eine Fusion mit dem Wiener Rivalen an.

Der kürzlich von der Immofinanz bekannt gegebene Verkauf der fünf Moskauer Einkaufszentren an die russische Fort Group war ein wichtiger Schritt für ein mögliches Zusammengehen mit der CA Immo. Früheren Angaben zufolge wollten die beiden Konzerne ihre Fusionsgespräche nach dem Verkauf der russischen Immobilien wieder aufnehmen. Den Abschluss der Russland-Transaktion erwartet die Immofinanz vor Jahresende.

Immofinanz und CA Immo, die sich beide auf Büroimmobilien in Österreich und Deutschland sowie in Osteuropa konzentrieren, könnten ihre Schlagkraft durch ein Zusammengehen deutlich erhöhen. Nach früheren Angaben sollen die Aktionäre im Mai über eine Verschmelzung abstimmen. Die Investmentfirma Petrus Advisers, die an beiden Firmen beteiligt ist, lehnt dagegen eine Fusion ab.

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