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Postbank-Studie Immobilienkauf kann sich trotz hoher Preise lohnen

Seit 2010 steigen die Immobilienpreise in Deutschland. Die Bundesbank schätzt, dass Häuser und Wohnungen in Großstädten im Schnitt 25 Prozent zu teuer sind. Aber es gibt noch Regionen mit Wertsteigerungen.

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Wo sich Blasen aufbauen
DeutschlandHauspreis zu Miete: - 14 % (Unterbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: -16 % (Unterbewertung) (Hauspreise gemessen an ihrem historischen Durchschnittsverhältnis zu Mieten und Durchschnittseinkommen) Die Zahlen zeigen, dass deutsche Immobilienkäufer nach wie vor solide finanzieren. Auch wenn es in einzelnen Metropolen zu Überhitzungen gekommen ist, so geht für die gesamte Wirtschaft noch keine Gefahr vom Immobilienmarkt aus.Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa
NiederlandeHauspreis zu Miete: +6 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +23 % (Überbewertung) Die Niederlande kämpfen seit vielen Jahren mit einer Immobilienkrise. Inzwischen sind die Preise zwar deutlich gefallen, aber noch immer sind Häuser recht sportlich bewertet.Quelle: Deutsche Bank Quelle: AP
ÖsterreichHauspreis zu Miete: +13 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +15 % (Überbewertung) Auch in Österreich sind Immobilien teuer, gemessen an den Mieten und Durchschnittseinkommen.Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa
DänemarkHauspreis zu Miete: +15 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +9 % (Überbewertung) Dänen finanzieren gerne Wohnung und Haus ohne monatliche Tilgungsraten. Die Banken machen das, weil sie von deutlich steigenden Immobilienpreisen und steigenden Einkommen ausgehen.Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa
SpanienHauspreis zu Miete: +20 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +13 % (Überbewertung) Der Immobilienboom führte in Spanien lange zu massiver Bautätigkeit. Heute zeugen Rohbauten und leerstehende Gebäude vom Platzen der Immobilienblase. Noch sind die Preisübertreibungen nicht abgebaut. Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa
SchwedenHauspreis zu Miete: +32 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +16 % (Überbewertung) Die Hauspreise in Schweden haben sich wie dieses "Turning Torso" genannte Appartment-Hochhaus weit in den Himmel geschraubt.Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa/dpaweb
FrankreichHauspreis zu Miete: +36 % (Überbewertung)Hauspreis zu Durchschnittseinkommen: +29 % (Überbewertung) Frankreichs Wirtschaft kommt nicht recht in Schwung. Die Gefahren für hochverschuldete Haushalte nehmen zu.Quelle: Deutsche Bank Quelle: dpa

Auch wenn die Immobilienpreise in deutschen Metropolen seit längerem kräftig anziehen: Nach einer Prognos-Studie im Auftrag der Postbank ist gerade in Süddeutschland mit weiteren Wertsteigerungen zu rechnen. Daher könne sich der Kauf eines Eigenheims noch immer lohnen. „In einem Drittel (36 Prozent) der 402 Kreise und Städte in Deutschland können Haus- oder Wohnungsbesitzer davon ausgehen, die eigenen vier Wände später mit Gewinn verkaufen zu können“, teilte die Postbank am Donnerstag bei der Vorlage der Studie „Wohneigentum 2014“ in Frankfurt mit. Das gelte vor allem für die strukturstarken Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, aber auch etwa für die Universitätsstadt Münster.

In weiteren 38 Prozent der Kreise und Städte fänden Eigenheimbesitzer immerhin gute Voraussetzungen. Nach den untersuchten Zukunftsindikatoren wie erwarteter Bevölkerungsentwicklung, Leerstandsquote oder Arbeitsplatzdichte stimmten die Bedingungen für eine stabile bis positive Wertentwicklung auch im Westen und Norden, erklärten die Experten. „Gute Zukunftswerte für steigende Preise für Wohneigentum finden Käufer vor allem in und um die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Dresden sowie Köln, Düsseldorf und Bonn.“

Wertsteigerung auf dem Land

Auch in einigen eher ländlichen Regionen sehe die Experten Gegenden, die Wertsteigerungen versprechen. Das seien etwa Trier in Rheinland-Pfalz, Paderborn und Gütersloh in Nordrhein-Westfalen, die Kreise an der niederländischen Grenze sowie Braunschweig und Vechta in Niedersachsen, Segeberg in Schleswig-Holstein oder Gießen und Fulda in Hessen.

Auch in Berlin und Umgebung sowie in Dresden und Jena sei die Suche nach werthaltigen Immobilien ähnlich leicht wie in Süddeutschland. Andernorts in Ostdeutschland müssten Käufer hingegen schon ein Eigenheimjuwel finden, wenn sie kein Verlustgeschäft machen wollten: „Weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns kämpfen stark gegen rückläufige Bevölkerungszahlen. Dadurch überwiegen dort die Risiken, dass Immobilien künftig an Wert einbüßen.“

Wohneigentum im Großraum München hingegen ist zwar bereits besonders teuer. Dennoch könne sich der Kauf langfristig auszahlen, betonte die Postbank. Die bayerische Hauptstadt und der Kreis München führen das Standortranking mit den besten Wertsteigerungsprognosen bei Immobilien an. Dort hätten Käufer von Eigentumswohnungen und Häusern sehr gute Chancen, dass ihre Immobilie bis 2025 erheblich an Wert gewinne, sagte Georg Hoogendijk, Geschäftsführer Postbank Immobilien. „Mit Blick auf die Zukunftsindikatoren kann sich der Umzug ins Eigenheim also selbst im vergleichsweise teuren München rechnen.“

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