




Schätzungsweise sieben Millionen Deutsche besitzen ein Immobilie, die der Kapitalanlage dient. Rechnerisch haben die Deutschen mehr als zwei Drittel ihres Vermögens in Immobilien investiert, insgesamt 4,8 Billionen Euro. Drei Viertel davon entfallen wiederum auf selbst genutzte Immobilien. Ein Viertel dient der Vermietung oder sonstigen Zwecken.
Und wie eine Studie des Berliner Forschungsinstituts DIW nun zeigt, war das in den vergangenen Jahren eine gute Entscheidung. Denn selbst in den schlimmsten Zeiten der Finanzkrise haben die Immobilien dem Werterhalt gedient und eine zwar geringe, dafür aber stabile Nettorendite zwischen zwei und drei Prozent eingebracht.
Welche deutschen Städte bei Investoren angesagt sind
Welche Städte sind bei Investoren besonders beliebt? Die Daten sind dem Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt von EY Real Estate entnommen. Es wurden 15 europäische Immobilienmärkte inklusive Deutschland untersucht. Geantwortet haben insgesamt rund 500 europäische Unternehmen und Investoren. Wortlaut der Frage: „Welche deutschen Standorte stehen im Jahr 2014 besonders in Ihrem Investmentfokus?“
Stuttgart
20 Prozent
Düsseldorf
21 Prozent
Frankfurt
22 Prozent
Hamburg
23 Prozent
München
25 Prozent
Köln
26 Prozent
Berlin
36 Prozent
"Immobilien stellen die wichtigste Anlageform für private Kapitalanleger in Deutschland dar, insbesondere in der aktuellen Niedrigzinsphase mit mangelnden Alternativen", sagt Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG. Der Anbieter und Manager von Immobilienfonds hatte die Studie beim DIW in Auftrag gegeben. Für die Analyse wurden umfassende Daten aus Erhebungen des Sozio-oekonomischen Panels für die Jahre 2002, 2007 und 2012 sowie Daten der Deutschen Bundesbank für die Jahre 2010 und 2011 ausgewertet.
Das Erstaunliche: Die ermittelten Nettorenditen von zwei bis drei Prozent erzielten die privaten Anleger selbst dann, wenn die Immobilien noch mit Krediten belastet waren. Rund 40 Prozent der privaten Investoren haben ihre Immobilien zu 57 Prozent fremdfinanziert. Im Durchschnitt hat jeder der Anleger Betongold im Wert von 155.000 Euro.
Allerdings sind die Renditen unter den Immobilieninvestoren und den verschiedenen Immobilientypen ungleich verteilt. Insgesamt die Hälfte der Immobilien eine Nettorendite - also nach Abzug der Betriebs- und Instandhaltungskosten sowie der Zinsen und Tilgungsraten - von weniger als zwei Prozent, 22 Prozent der Immobilienvermögen hatten sogar eine negative Rendite.