




Die 36 000 Messeteilnehmer, die Immobilien planen, entwickeln, finanzieren, betreuen und mit ihnen handeln, reisen mit gemischten Gefühlen zur Expo Real, dem jährlichen Branchen-Großtreff, der in dieser Woche wieder in München beginnt. „Die Party wird nicht endlos weitergehen“, stimmt etwa Rainer Eichholz, Geschäftsführer des Bremer Bauunternehmens Zech Group und Vorstand der zu Zech gehörenden DIH Deutsche Immobilien Holding, sich und die Kollegen auf härtere Zeiten ein.
Wo die Immobilienpreise am stärksten steigen
Nettokaufpreis:
2012: 110.000 Euro
2013: 140.000 Euro
Preisveränderung: +27,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert. Preisveränderung im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: Immobilienverband Deutschland IVD - Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.; veröffentlicht am 1. Oktober 2013
Nettokaufpreis:
2012: 237.500 Euro
2013: 300.000 Euro
Preisveränderung: +26,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 200.000 Euro
2013: 250.000 Euro
Preisveränderung: +25,0 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 118.000 Euro
2013: 145.000 Euro
Preisveränderung: +22,9 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 250.000 Euro
2013: 300.000 Euro
Preisveränderung: +20,0 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 150.000 Euro
2013: 175.000 Euro
Preisveränderung: +16,7 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 330.000 Euro
2013: 380.000 Euro
Preisveränderung: +15,2 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 200.000 Euro
2013: 230.000 Euro
Preisveränderung: +15,0 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Sankt Peter Ording
Nettokaufpreis:
2012: 280.000 Euro
2013: 320.000 Euro
Braunschweig
Nettokaufpreis:
2012: 175.000 Euro
2013: 200.000 Euro
Neubrandenburg
Nettokaufpreis:
2012: 140.000 Euro
2013: 160.000 Euro
Wernigerode
Nettokaufpreis:
2012: 175.000 Euro
2013: 200.000 Euro
Sonneberg
Nettokaufpreis:
2012: 105000 Euro
2013: 120000 Euro
Preisveränderung bei allen genannten Städten: +14,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 220.000 Euro
2013: 250.000 Euro
Preisveränderung: +13,6 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Das sehen viele so. Im August brach der Immobilienklima-Index des Berliner Marktforschungsinstituts Bulwiengesa, das Brancheninsider nach ihren Investment- und Ertragserwartungen fragt, gegenüber dem Juli-Wert drastisch ein: um 15,7 Punkte oder 11,7 Prozent. Normalerweise verändert sich der Index nur homöopathisch.
Preisanstieg für Eigentumswohnungen verliert an Dynamik
Kaufpreisentwicklung für Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 (Vorjahresvergleich)
München
+9,3 Prozent auf 5.280 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: +2,9 Prozent
Quelle: JLL
+7,9 Prozent auf 3570 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
+11,7 Prozent auf 3540 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: +5,4 Prozent
+18,5 Prozent auf 2970 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: unbekannt
+10,5 Prozent auf 2850 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: +1,4 Prozent
+13 Prozent auf 2770 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: +7,8 Prozent
+15,6 Prozent auf 2680 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Im 1. Halbjahr: +8,5 Prozent
-9,6 Prozent auf 1270 Euro pro Quadratmeter gegenüber Vorjahr
Andreas Pohl, Co-Chef der Nord/LB-Tochter Deutsche Hypo, hat die Wende angesichts der zunehmenden Bedrohungen aus Nahost, Osteuropa und Afrika erwartet: „Die Nachrichten präsentieren uns Tag für Tag mehrere Krisenherde in der Welt. Und immer stärker zeigen sich die Auswirkungen auch in der hiesigen Konjunktur.“
Dabei glänzt der Immobilienmarkt noch mit Rekordzahlen. Im ersten Halbjahr 2014 wurden in Deutschland Gewerbeimmobilien im Wert von 17 Milliarden Euro gekauft. Im zweiten Halbjahr, prognostiziert die Frankfurter Deutschland-Tochter des britischen Immobiliendienstleisters DTZ, sollen es 20 Milliarden sein. Mehr Umsatz mit deutschen Gewerbeimmobilien gab es zuletzt 2007 – und dann den Absturz in die Banken-, Staatsfinanz- und Wirtschaftskrise, die mit unsoliden Immobilieninvestments ihren Ausgang nahm.
Wo die Immobilienpreise am stärksten fallen
Nettokaufpreis:
2012: 180.000 Euro
2013: 165.000 Euro
Preisveränderung: -8,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Quelle: Immobilienverband Deutschland IVD - Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.; veröffentlicht am 1. Oktober 2013
Nettokaufpreis:
2012: 175.000 Euro
2013: 160.000 Euro
Preisveränderung: -8,6 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Lüdenscheid
Nettokaufpreis:
2012: 220.000 Euro
2013: 200.000 Euro
Ohrdruf
Nettokaufpreis:
2012: 110.000 Euro
2013: 100.000 Euro
Preisveränderung in beiden Städten: -9,1 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 150.000 Euro
2013: 130.000 Euro
Preisveränderung: -13,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 190.000 Euro
2013: 160.000 Euro
Preisveränderung: -15,8 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 245.000 Euro
2013: 205.000 Euro
Preisveränderung: -16,3 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 270.000 Euro
2013: 220.000 Euro
Preisveränderung: -18,5 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 235.000 Euro
2013: 190.000 Euro
Preisveränderung: -19,1 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 105.000 Euro
2013: 80.000 Euro
Preisveränderung: -23,8 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Nettokaufpreis:
2012: 140.000 Euro
2013: 90.000 Euro
Preisveränderung: -35,7 Prozent
Preise beziehen sich auf Einfamilienhäuser aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert
Kritisches Jahr 2015
Die nachlassende Konjunktur wird sich nach Einschätzung des internationalen Maklerhauses Savills spätestens 2015 in den Umsatzzahlen niederschlagen. Denn weniger Jobs erfordern weniger Bürohäuser, schwacher Konsum verringert den Bedarf an Einzelhandelsflächen, nachlassender Warenaustausch drückt die Nachfrage nach Logistikimmobilien. Noch aber werden über Monate vorbereitete Geschäfte unter Dach und Fach gebracht und zum Sieben-Jahres-Rekord beitragen.
So fand gerade das Hamburger Hochhaus-Highlight Tanzende Türme für 165 Millionen Euro einen Käufer. Entworfen hat die rund 80 und 90 Meter hohen Bürohäuser mit dem Knick in der Konstruktion der in der Hansestadt lebende Stararchitekt Hadi Teherani. Gemeinsam mit dem Entwickler Strabag Real Estate, der das Ensemble an der Reeperbahn 2013 fertiggestellt hat, gewann Teherani dafür drei Architektur- und Immobilienpreise.
Vermittelt hat den Verkauf die Frankfurter Niederlassung des US-Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle. Käufer ist Hansainvest, die Hamburger Immobilientochter des Versicherers Signal Iduna. Die „spannendste Büroimmobilie Hamburgs“ nennt Hansainvest-Geschäftsführer Nicholas Brinckmann das neue Schmuckstück in seinem 17,5 Milliarden Euro schweren Portfolio. Für rund zehn Jahre ist dank frischer Mietverträge die fast vollständige Vermietung quasi garantiert. Zum Mieter-Mix gehören der österreichische Baukonzern Strabag, die internationale Anwaltskanzlei Osborne Clarke, der Spirituosenhersteller Diageo Germany und – im Untergeschoss – die Neuauflage der legendären Reeperbahn-Jazzbühne Mojo Club. Das alles macht die Tanzenden Türme zu einer sogenannten Core-Immobilie, die auch in schwierigerem Umfeld gefragt bleibt.