Studie Rekordniveau 2021 bei Immobilieninvestments in Deutschland

Der Immobilieninvestmentmarkt erzielt ein Transaktionsvolumen von rund 111 Milliarden Euro. Deutschland sichert sich den zweiten Platz als eines der wichtigsten Anlageziele.

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Das sei ein Zuwachs von 40 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Quelle: dpa

Der Boom auf dem Investmentmarkt für Immobilien hält in Deutschland trotz des zweiten Corona-Krisenjahres an. Insgesamt sei 2021 bei Immobilieninvestments ein Rekordvolumen von 111 Milliarden Euro erzielt worden, teilte der Immobilienberater CBRE am Donnerstag mit. Das sei ein Zuwachs von 40 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Damit habe sich Deutschland hinter den USA den zweiten Platz als eines der wichtigsten Anlageziele sichern können. Zu dem Anstieg trug auch die milliardenschwere Übernahme der Deutschen Wohnen durch den Rivalen Vonovia bei.

„Trotz dieses Rekordergebnisses wird das Angebot an verfügbaren Investmentmöglichkeiten weiterhin von einer massiven Nachfrage nationaler wie internationaler Investoren übertroffen“, erläuterte CBRE-Manager Fabian Klein die Zahlen. Allerdings erwartet er für das laufende Jahr keine so große Transaktion wie die Übernahme der Deutschen Wohnen. Klein rechnet daher bis zum Jahresende mit einem Investitionsvolumen von mindestens 80 Milliarden Euro. Treibende Faktoren sind aus seiner Sicht ein kräftiger werdendes Wirtschaftswachstum, die weitere Belebung des Arbeitsmarktes sowie niedrig bleibende Kapitalmarkzinsen.

Der Analyse zufolge gab es 2021 auf dem Immobilienmarkt 168 Großtransaktionen oberhalb der Schwelle von 100 Millionen Euro. Davon entfielen 79 auf Investments in Büroimmobilien, 41 auf Investments im Bereich Wohnimmobilien. Das Transaktionsvolumen bei Wohnimmobilien lag bei 49 Milliarden Euro – ein Plus von 145 Prozent. Geschäfte mit Büroimmobilien erzielten ein Volumen von 30,5 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von elf Prozent entspricht. „Investoren haben trotz der pandemiebedingten Verlagerung der Büroarbeit in das Homeoffice großes Vertrauen in diese Assetklasse“, meint Klein. Das werde auch durch die gegenwärtige Erholung an den Bürovermietungsmärkten bestätigt.

Das Transaktionsvolumen im Segment Industrie und Logistik nahm laut den CBRE-Zahlen im vergangenen Jahre um 34 Prozent auf zehn Milliarden Euro zu. Bei Einzelhandelsimmobilien schrumpften dagegen die Investments um 22 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro, was CBRE unter anderem bei Shopping-Center auf die Folgen der Corona-Pandemie zurückführte. „Diese Entwicklung lag auch an den unterschiedlichen Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern“, erläuterte Klein. Er erwartet aber, dass es 2022 wieder zu einer höheren Dynamik in diesem Segment kommt.

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