Im Ringen um die Abschaffung des Höchststimmrechts beim Wiener Immobilienkonzern S Immo muss sich der Großaktionär Immofinanz geschlagen gegeben. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der S Immo am Donnerstag wurde der Wegfall des Höchststimmrechts abgelehnt, wie S Immo mitteilte. Damit ist auch das Übernahmeangebot der Immofinanz an die S Immo in der derzeitigen Form gescheitert.
Die Immofinanz, die bereits 26,5 Prozent an S Immo hält, wollte den Wiener Konkurrenten mehrheitlich übernehmen und bot 22,25 Euro je Aktie. Der Immobilienkonzern hatte den Erfolg ihrer Offerte dabei an die Abschaffung der Regelung geknüpft. Die Bestimmung sieht vor, dass kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte halten darf, auch wenn er einen höheren Aktienanteil besitzt.
Die S Immo hatte sich gegen die Übernahme gewehrt und ihren Aktionären empfohlen, das Angebot nicht anzunehmen. Sie kritisierte vor allem den Angebotspreis, der nicht den Wert des Unternehmens widerspiegeln würde. Auf Drängen des Großaktionärs hatte die S Immo heute eine außerordentliche Hauptversammlung ab, um die Anteilseigner über den Wegfall der Regel abstimmen zu lassen.