Mietpreise für Ferienimmobilien im Ausland
Am teuersten kommen die Mieten in Südfrankreich/Provence. Hier liegt die Wochenmiete in der Hauptsaison pro Quadratmeter bei 15,86 Euro, im Durchschnitt bei 13,22 Euro.
Die Preise beziehen sich auf Wochenmietpreise pro Quadratmeter (in Euro).
Quelle: Marktstudie zu privaten Ferienimmobilien 2013, HomeAway Fewo-direkt und Engel & Völckers, Mai 2013
Auf dem zweiten Platz, jedoch schon wesentlich billiger, liegt die Toskana. Der Quadratmeter in der Hauptsaison kostet hier pro Woche 10,04 Euro, im Jahresmittel 8,36 Euro.
Ebenfalls nicht ganz günstig kommt der Urlaub im Norden Italiens. Preis pro Quadratmeter und Woche in der Hauptsaison: 9,21, im Jahresdurchschnitt 7,86 Euro.
Im angrenzenden Österreich ist der Urlaub etwas billiger. Der Wochenpreis pro Quadratmeter liegt in der Hauptsaison bei 9,03 Euro und im Jahresdurchschnitt bei 7,47 Euro.
Der Deutschen liebste Insel liegt mit ihren Mietpreisen für Urlaubsimmobilien auf dem fünftteuersten Rang. Eine Woche in der Hauptsaison kostet hier pro Quadratmeter 8,72 Euro und im Jahresdurchschnitt 7,25 Euro.
Früher als Geheimtipp für Sparfüchse im Urlaub bekannt, mittlerweile nicht mehr ganz so billig: Die Region Istrien in Kroatien. Die Woche in der Hauptsaison kostet hier pro Quadratmeter 8,84 Euro, im Jahresmittel 7,04 Euro.
"Auch auf unserer Halbinsel sind leider schon austauschbare Feriensiedlungen entstanden, die im Winter völlig leerstehen", sagt Credner. Ahrenshoop, Wustrow und die Boddendörfer Wieck und Born haben ihren Charakter bewahrt; Prerow und Zingst, direkt am Meer, wurden stärker zugebaut.
Für Immobilien auf der Halbinsel zahlen Käufer heute ähnlich viel wie auf den viel größeren Inseln Rügen und Usedom. Für Häuser in guter Lage müssen sie mit mehr als 3000 Euro pro Quadratmeter rechnen. "Besonderheit von Rügen und Usedom ist, dass die Preise mit steigender Entfernung zum Strand sehr stark fallen", sagt Analyst Kiefer von Immobilienscout24. Beispiel Rügen: Nur sechs Kilometer hinter dem Ostseebad Binz liegt die Gemeinde Zirkow. Doch die Märkte der Gemeinden trennen Welten. Während Hauskäufer in Binz im Schnitt 2000 Euro pro Quadratmeter zahlen und gute Aussichten auf weitere Wertsteigerungen haben, sind es in Zirkow nur 900 Euro.
Alpen: Postkartenidylle
Hohe Preise über ganze Landkreise hinweg gibt es auch fast 1000 Kilometer weiter südlich. "Die Besonderheit in den bayrischen Ferienregionen ist, dass die Erwerbstätigen und die Urlauber eigentlich die gleichen Immobilien suchen", sagt Christiane Noisternig, Immobiliensachverständige aus Feldkirchen-Westerham. Anders als an vielen Küstenorten gäbe es keine reinen Ferienhaussiedlungen: "Die Konkurrenz um das knappe Angebot ist daher besonders groß." Gefragt seien Häuser in ortsüblicher Bauweise, von der Zweizimmerwohnung bis zum Einfamilienhaus. Neben Seelagen in den Voralpen, etwa in Prien am Chiemsee, seien auch die typischen Berglagen der Bayerischen Alpen begehrt, möglichst mit unverbaubarem Blick. "Die Leute suchen die Postkartenidylle, die sie aus Fernsehserien kennen", sagt Noisternig. In Tegernsee müssen sie dafür mit 8000 Euro pro Quadratmeter Haus schon mehr als auf Sylt zahlen – bekommen für ihr Geld aber auch eine vergleichbare Promidichte geboten.
So viel kosten Ferienimmobilien | |||||
Gemeinde/Stadt | Region | Preis pro Quadratmeter (2012 in Euro) | Preisentwicklung pro Jahr (2009–2012, in %) | Preistrend 2013/14 | |
Haus | Wohnung | ||||
Schwarzwald | |||||
Hinterzarten | Hochschwarzwald | 2900 | 2500 | 8,2 | stark steigend |
Titisee-Neustadt | Hochschwarzwald | 1750 | 1400 | 2,3 | leicht steigend |
Feldberg | Hochschwarzwald | 1500 | 1300 | –0,3 | leicht steigend |
Allgäu, Alpen | |||||
Tegernsee | Bayerische Alpen | 7950 | 3500 | 6,3 | leicht steigend |
Rottach-Egern | Bayerische Alpen | 5900 | 4150 | 8,6 | leicht steigend |
Bad Wiessee | Bayerische Alpen | 4750 | 3100 | 8,1 | stark steigend |
Garmisch-Partenkirchen | Bayerische Voralpen | 4650 | 3000 | 5,5 | stark steigend |
Oberstdorf | Oberallgäu | 3850 | 2750 | 5,3 | stark steigend |
Murnau am Staffelsee | Bayerische Voralpen | 3800 | 2550 | 6,0 | stark steigend |
Schliersee | Bayerische Alpen | 3650 | 2700 | 5,6 | stark steigend |
Angebotspreise gerundet; Quelle: Immobilienscout24 |
Deutlich bodenständiger lebt Familie Brandner. Sie wohnt schon seit Generationen in Bischofswiesen im Berchtesgadener Land, mitten in der Natur, umrahmt von tiefgrünen Kuhweiden und mit Blick auf schneebedeckte Berge. Vor einem Jahr haben Brandners mit ihren drei Söhnen, ein neues Generationenprojekt gestartet. Den alten Hof der Eltern rissen sie ab und bauten für 600 000 Euro ein neues Haus aus Holz (siehe Foto Seite 74). "Das passt zur Landschaft und zu uns", sagt Sebastian Brandner, der unter der Woche im Salzbergwerk von Berchtesgaden arbeitet. Am Wochenende kümmern er und seine Frau sich in Bischofswiesen um die zwei neuen Ferienwohnungen im Obergeschoss und um sechs Kühe. "Eigentlich lohnt sich die Viehhaltung nicht mehr", sagt Brandner. "Aber unsere Gäste freuen sich, wenn auch mal eine Kuh am Fenster vorbeiläuft. Deshalb zahlt es sich aus."
Brandners haben lange gerechnet. "Unser Jüngster fand es verrückt, so viel Geld in die Hand zu nehmen", sagt Brandner. Schließlich würden ihre Kinder eines Tages die Restschuld abzahlen müssen. Auch die örtliche Sparkasse hätte gezögert. Brandners kalkulierten mit 120 Tagen Belegung pro Jahr, 10 Tage mehr als vor Ort üblich. "So hätten die Einnahmen sauknapp gereicht, um die laufenden Kosten und die Kreditraten zu decken."