Wiesbaden Der Bauboom in Deutschland hat in den ersten zwei Monaten des Jahres etwas an Tempo verloren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, wurden im Januar und Februar insgesamt 50.700 Neubauten und Umbauten genehmigt und damit etwa 3.500 oder 6,5 Prozent weniger als in den ersten zwei Monaten des Vorjahres. Vor allem bei Umbauten gab es ein kräftiges Minus von 26,0 Prozent. Grundsätzlich treiben aber niedrige Zinsen und die Unterbringung von Flüchtlingen die Nachfrage nach Wohnraum an.
Die Genehmigungen bei Mehrfamilienhäusern stiegen um 8,0 Prozent und erreichten den höchsten Stand in diesem Zeitraum seit fast zwanzig Jahren. Mit 24.235 waren es fast so viele wie in den ersten zwei Monaten 1998 (24.292). Ein Plus von 19,2 Prozent gab es auch bei Wohnungen in Wohnheimen, zu denen auch Flüchtlingsunterkünfte zählen.
Weniger Genehmigungen gab es hingegen für den Neubau von Wohnungen in Einfamilienhäusern (minus 21,1 Prozent) und in Zweifamilienhäusern (minus 11,6 Prozent).