Wohnen immer teurer Hohe Preise – und eine Nebenkosten-Überraschung

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Wohneigentum wird immer weniger erschwinglich


München hat nicht nur weit überdurchschnittliche Immobilienpreise, sondern auch Haushaltseinkommen. Doch Zahlen von Empirica aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass die monatliche Belastung der Haushalte an der Isar trotzdem weit höher ist als anderswo. So mussten Münchener 46 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für einen Neubau ausgeben und 38 Prozent für die Miete. In Leipzig waren es 29 beziehungsweise 32 Prozent für die Miete.

Seitdem sind die Zinsen, Mieten und Preise weiter gestiegen – vielerorts stärker als die Haushaltseinkommen. Ein Beispiel: Eigentumswohnungen verteuerten sich in München im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent. Die Haushaltsnettoeinkommen – also das, was in der Kasse übrig bleibt, wenn die Steuern gezahlt sind – dürften bei weitem nicht so stark gestiegen sein. Kurz gesagt: Eigentum wurde weniger erschwinglich.

Nur in einem Punkt werden die Münchener entlastet: bei den laufenden Nebenkosten für ein Einfamilienhaus. Das Steuerzahlerinstitut des Deutschen Steuerbundes hat errechnet, dass die Gesamtkosten aus Frisch-, Schmutz- und Niederschlagswasser, Abfallentsorgung, Straßenreinigung, Anwohnerparkausweis, Rundfunkbeitrag und Grundsteuer in keiner der 16 Landeshauptstädte geringer sind als in der bayerischen.

Für einen Drei-Personen-Haushalt in einem zweigeschossigen Einfamilienhaus in innerstädtischer Lage mit 15 Frontmetern in einer Anliegerstraße betrugen die Nebenkosten im vergangenen Jahr 1.643 Euro. Berlin und Saarbrücken, die beiden teuersten Städte im Vergleich, waren rund 500 und 550 Euro teurer.

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