Wohnungen Deutsche Bank sieht keine Immobilienblase

Die Deutsche Bank kann auf dem heimischen Immobilienmarkt noch keine Blase erkennen. Zwar sei die Nachfrage nach Wohneigentum groß, sagte ein Top-Manager der Bank. Man sehe aber noch keine Überhitzung.

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Die Nachfrage in Deutschland nach Wohneigentum ist groß. Quelle: dpa

Frankfurt Zwar habe die Nachfrage nach Wohneigentum seit einiger Zeit stark angezogen, weil viele Anleger die historisch niedrigen Zinsen für ein Immobilieninvestment nutzen wollten, sagte Privatkundenvorstand Rainer Neske am Freitag auf einer Reuters-Kundenveranstaltung in Frankfurt. „Unser Baufinanzierungsgeschäft läuft momentan entsprechend auf Hochtouren“. Der Top-Manager betonte aber auch: „Ich sehe im Moment noch keine Überhitzung.“ Die Deutsche Bank und ihre Tochter Postbank legten unverändert strenge Kriterien bei der Vergabe von Immobiliendarlehen an und hätten Risiken genau im Blick.

Die Bundesbank beobachtet den teils kräftigen Anstieg der Immobilienpreise in Großstädten und vor allem in Berlin schon länger sehr genau. Aber auch sie will noch nicht von einer Blase sprechen, wie es sie etwa in Spanien in den Jahren des Baubooms gegeben hatte. Als der dortige Markt zusammenbrach, gerieten viele spanische Banken und Sparkassen in Schieflage und mussten vom Steuerzahler aufgefangen werden. Das gesamte Land gilt heute nach milliardenschweren Hilfen für den Finanzsektor als Kandidat für den Euro-Rettungsschirm.

Doch auch wenn sich die Lage in Deutschland anders darstellt - völlig entspannt ist Deutsche-Bank-Vorstand Neske trotzdem nicht. Denn die niedrigen Zinsen könnten nach seiner Einschätzung zu einer „Fehlallokation von Ressourcen“ führen - nämlich dann, wenn viele Investoren auf der Suche nach Rendite in dieselbe Richtung liefen. „Volkswirtschaftlich gesehen ist das eine große Gefahr.“

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