
Die Wohnungsfirma Ado Properties bringt die Übernahme des Projektentwicklers Consus Real Estate auf den Weg. Zunächst übt Ado eine im Dezember vereinbarte Kaufoption für Consus aus und legt dann den Minderheitsaktionären ein Übernahmeangebot vor, wie die Wohnungsfirma am Montag mitteilte.
Ado hat nach eigenen Angaben bereits Zusagen, um sich mehr als 80 Prozent an Consus zu sichern. Durch die Übernahme entstehe die viertgrößte börsennotierte Wohnungsfirma in Europa. Die bisher im SDax notierte Ado werde damit groß genug für einen Aufstieg in den Nebenwerteindex MDax.
Finanzieren will Ado die Übernahme mit einer 450 Millionen Euro schweren Kapitalerhöhung. Zudem müssen die Aktionäre auf die Dividende für 2019 verzichten. Der Consus-Mehrheitseigner Aggregate erhält 0,239 Ado-Aktien je Consus-Anteil, die Minderheitsaktionäre sollen das gleiche Angebot erhalten.
Die einst nur in Berlin vertretene Ado hatte sich unter dem Druck des Mietendeckels in der Hauptstadt vor kurzem mit der in Norddeutschland aktiven Adler Real Estate zusammengeschlossen. Mit der Übernahme von Consus sichert sich Ado, die demnächst in Adler umbenannt wird, Nachschub an Mietwohnungen. In den kommenden Jahren will der Projektentwickler mehr als 10.000 Wohnungen in den sieben größten deutschen Städten bauen.