
Fünf Prozent für täglich abrufbares Geld waren keine Ausnahme mehr, gefühlt neulich waren es noch "Dreikommaetwas", mit denen wir uns zufrieden gaben.
Die Großzügigkeit hat zwei simple Gründe: Die Europäische Zentralbank hatte ihren Leitzins stetig erhöht, das wirkte sich – wie immer allerdings mit unerklärlicher Verspätung - auch positiv auf das Tages- und Festgeld aus. Und die Banken sind zwar nicht jung, aber sie brauchten das Geld – trauten sie sich doch untereinander kaum und liehen einander so wenig wie möglich.
Privatanleger sind sexy
Wer aber Kredite vergeben und von deren Zinsen leben will - weil die Gewinne aus dem Investmentbanking einbrechen -, braucht ständig frisches Kapital. Und siehe da: Lange verschmähte Privatanleger wurden wieder sexy.
Doch die schönen Zeiten sind vorbei. Die nächste Leitzinssenkung wird in dieser Woche erwartet - noch liegt der Leitzins bei 3,25 Prozent. Untergeschlüpft unterm Rettungsschirm der Bundesregierung regt sich auch der Interbankenhandel wieder. Prompt kassieren viele Geldinstitute ihre Top-Angebote wieder ein, so die Deutsche Bank, die Dresdner Bank oder die SEB.
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Noch gibt es aber von seriösen Anbietern mit einer Einlagensicherung in Millionenhöhe Angebote mehr als fünf Prozent. Zum Beispiel bei Festgeld für ein Jahr: Santander (5,35 Prozent), BMW-Bank (5,3 Prozent), Mercedes-Benz-Bank (5,2 Prozent).
Wer auf sein Geld länger verzichten kann oder für Kinder angelegt, für den sind drei- und fünfjährige Papiere interessant: Santander (5,25 Prozent), Mercedes Benz (fünf Prozent). Fünf Prozent sichere Rendite - wohlgemerkt ohne die Kosten, die Fonds beim Kauf und Jahr für Jahr mit Management-Gebühren in Rechnung stellen.