
Soviel ist sicher. Regierungen und Notenbanken auf der Welt werden mit allen Mittel versuchen, eine Kernschmelze an den Anlagemärkten zu verhindern. Alternativlos seien die Maßnahmen, wird es dann wohl wieder heißen. Die Bank of Japan pumpte am Dienstag umgerechnet 245 Milliarden Dollar in den Geldmarkt.
Sicherer Währungshafen
US-Notenbankchef Ben Bernanke kann die Notenpresse getrost laufen lassen und nahtlos von QE2 auf QE3 übergehen (der nächsten Stufe einer Lockerung der Geldpolitik) und auch die EZB wird sich gründlich überlegen, die Zinsen allzu forsch anzuheben. So oder so. Der Kaufkraftschwund des Papiergeldes geht unvermindert weiter und wird sich eher noch beschleunigen. Dabei werden immer mehr Anleger das Vertrauen in all die ungedeckten Papierwährungen verlieren und den letzen sicheren Währungshafen ansteuern – Gold. Möglicherweise wird auch der Goldpreis vorübergehend unter Gewinnmitnahmen an den virtuellen Goldmärkten leiden. Dass die physische Nachfrage aber einbricht, ist sehr unwahrscheinlich.