Cum-Ex Australische Macquarie zahlt 100 Millionen Euro

Die australische Bank Macquarie hat sich nach einem Zeitungsbericht im Streit um Dividenden-Steuertricks mit den deutschen Ermittlungsbehörden geeinigt.

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Cum-Ex: Australische Macquarie zahlt 100 Millionen Euro Quelle: REUTERS

Macquarie sei als erstes ausländisches Institut bereit, etwa 100 Millionen Euro für die "Cum-Ex"-Transaktionen zu zahlen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag ohne Angabe von Quellen. Die Bank und die Staatsanwaltschaft Köln stünden kurz vor einer Einigung, bis zu einem formalen Abschluss werde es aber noch etwas dauern.

Die Summe setze sich aus Steuerrückzahlungen, der Abschöpfung von Gewinnen, Zinsen und einem kleinen Bußgeld zusammen. Macquarie wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. In Finanzkreisen hieß es, eine Einigung sei noch nicht in trockenen Tüchern.

Bisher hatten sich - soweit bekannt - nur deutsche Banken mit Staatsanwälten und Gerichten geeinigt.

Schneller schlau: Cum-ex-Geschäfte

Unter den ersten war die Münchener HypoVereinsbank. Bei "Cum-Ex" lassen sich Banken und ihre Kunden die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer auf die Dividende zweimal vom Finanzamt erstatten.

Das galt über Jahre als legaler Steuertrick, wird von den Behörden inzwischen aber als illegal angesehen. Einige Banken hoffen noch auf ein höchstrichterliches Urteil, das bislang aussteht.

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