Großer Praxistest Die beste Steuersoftware für Ihr Geld

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Steuersoftware im Test: Lohnsteuer Kompakt und Taxbutler

Lohnsteuer Kompakt: Etwas schwächer als die Konkurrenz

Für Alternative Sympathiepunkte bekommt dieses browserbasierte Angebot, steht hinter ihm doch keiner der großen Anbieter, die den Markt dominieren, sondern die inhabergeführte Forium aus Berlin. Sie treibt die Onlinesteuererklärung seit Jahren voran. Grundsätzlich funktioniert der Service: Die Abfrage der einzelnen Daten klappt, die angezeigten Hinweise und Erklärungen helfen weiter. Die Übernahme von Vorjahresdaten ist auch von der Konkurrenz möglich. Einige Steuerdaten, etwa aus der Lohnsteuerbescheinigung, können automatisch geladen werden. Die Optik ist dezent; Grau, Schwarz und Grün dominieren.

Doch an vielen Stellen wirken Sprache und Abfragelogik etwas bürokratisch und umständlich – passend zum Namen Lohnsteuer Kompakt. Das Angebot bleibt zu nah an den Steuerformularen und ihrer Sprache haften, zeigt bei den „Basisangaben“ zu Einkünften zum Beispiel die Namen der Steuerformulare an. Im direkten Vergleich überzeugt eher die Konkurrenz von Smartsteuer.

Preis: ab 19,99 Euro bei Abgabe

Fazit: Unabhängiger Anbieter, funktionstüchtiges Onlineangebot. Nutzung ist etwas umständlich, Sprache teils bürokratisch.

Wer muss eine Einkommensteuererklärung machen?

Taxbutler: Diese App hat kräftig dazugelernt

Für Bequeme Einfach alle relevanten Unterlagen von einer Checkliste mit Smartphone oder Tablet in einer halben Stunde abfotografieren. Dann hochladen – und eine App erstellt am gleichen Tag die Steuererklärung. Zu schön, um wahr zu sein? Taxbutler kommt dieser Idealvorstellung erstaunlich nahe. Entwickelt wird sie vom Start-up Pareton, an dem früher der neue Gesundheitsminister Jens Spahn beteiligt war, bevor er die Beteiligung wegen möglicher Interessenkonflikte aufgab. Im Vergleich zum Vorjahrestest (Ausgabe 38/2017) gab es deutlich weniger Fehler bei der Datenübernahme. Probleme bereiteten regelmäßige Zahlungen (wie der monatliche Beitrag zur Kinderbetreuung), die Taxbutler nur für einen Monat eingetragen hat. Die App tendiert auch dazu, irrelevante Belege zu berücksichtigen, etwa Zahlungen aus dem folgenden Jahr. Und die auf den Lohnsteuerbescheinigungen genannten Adressen des Arbeitgebers als Arbeitsstätte anzugeben und so die Fahrtstrecke zur Arbeit zu berechnen liegt nahe, kann aber falsch sein, wenn der Einsatzort anderswo liegt. Nutzer sind dafür verantwortlich, dass alles stimmt. Sie müssen die vorgelegte Steuererklärung gut kontrollieren, was vielen schwerfallen dürfte.

Preis: 29 Euro bei Abgabe

Fazit: Bequem und zeitsparend ist der Taxbutler schon. Noch aber müssen Nutzer den Steuererklärungsentwurf gut kontrollieren.

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