Mehrwertsteuer-Rechner 2024 Netto- und Bruttobeträge online berechnen

Mehrwertsteuerrechner Quelle: imago images

Wie hoch ist die Mehrwertsteuer aktuell in Deutschland und wie lässt sie sich berechnen? Nutzen Sie den Mehrwertsteuer-Rechner der WiWo und erfahren Sie mehr.

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Mit dem Mehrwertsteuer-Rechner der WirtschaftsWoche können Sie den anfallende Mehrwertsteuerbetrag berechnen. Der zu Beginn der Corona-Pandemie gesenkte Mehrwertsteuersatz gilt 2024 nicht mehr.

Mehrwertsteuer (Mwst.) und Umsatzsteuer (USt.) mit dem Mehrwertsteuer-Rechner 2024 berechnen

Wie funktioniert der Mehrwertsteuer-Rechner?

Mit dem Mehrwertsteuer-Rechner 2024 können Sie ganz einfach die Differenz zwischen Bruttobetrag und Nettobetrag eines Produktes ermitteln. Dazu geben Sie bitte in der oberen Zeile den Bruttobetrag vor Abzug der Mehrwertsteuer (Mwst.) ein. Im Feld darunter können Sie anschließend den aktuellen Mehrwertsteuersatz angeben und sofort sehen Sie rechts nebenstehend den berechneten Nettobetrag als Ergebnis. Die errechnete Differenz ist der Mehrwertsteuerbetrag, der auf die Steuer entfällt.

Durch weitere Einstellungen können Sie zusätzlich nicht nur den Steuerbetrag mit dem deutschen Mehrwertsteuersatz berechnen, sondern auch ein Ergebnis für Einkäufe aus Österreich oder der Schweiz mit dem jeweiligen Mehrwertsteuersatz erhalten.



Was ist die Mehrwertsteuer (Mwst.)?

Die Mehrwertsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen des deutschen Staates. Sie berechnet sich aus dem Mehrwert einer Ware, der aus der Wertschöpfung eines Produktes entsteht und sich somit auf die Weiterveräußerung überträgt. Sie ist eine reine Verbrauchersteuer. Bei Unternehmen spricht man nicht von der Mehrwertsteuer, sondern von der Umsatzsteuer (USt.). Sie wird festgesetzt, indem die Einnahmen mit den Ausgaben eines Unternehmens verrechnet werden. 

In Restaurants oder Kneipen und Bars wird dabei im Gegensatz zum Einzelhandel ein geringerer Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent erhoben. Auf Produkte des Einzelhandels gilt der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.

Was sind die Unterschiede zwischen der Mehrwertsteuer (Mwst.) und der Umsatzsteuer (USt.)?

Die Mehrwertsteuer ist eine reine Verbrauchersteuer und wird bei jedem Kauf, den der Verbraucher tätigt, fällig. Sie teilt sich in zwei unterschiedliche Mehrwertsteuersätze auf: Den regulären Mehrwertsteuersatz und den ermäßigten Mehrwertsteuersatz. Der reguläre Mehrwertsteuersatz fällt bei den meisten Dienstleistungen und Produkten an, der ermäßigte Mehrwertsteuersatz bezieht sich vor allem auf Waren, die für das alltägliche Leben benötigt werden. Darunter fallen Lebensmittel zur Grundversorgung, sowie Essen in Restaurants oder Bars.

Auf jede Lieferung oder Leistung eines Unternehmens wird die Umsatzsteuer (USt.) erhoben. Die Waren, die von der entsprechenden Firma im Vorfeld eingekauft werden, mussten bereits mit der Umsatzsteuer (USt.) für den Lieferanten besteuert werden. Dies wird dann als Vorsteuer bezeichnet. Darunter fallen auch weitere Kosten, beispielsweise Miete, Strom oder anfallende Reparaturen. Durch das Umsatzsteuergesetz ist es dem Unternehmen nun erlaubt, die gezahlten Vorsteuern von der vereinnahmten Umsatzsteuer (USt.) abzuziehen und nur die Differenz an das Finanzamt zu zahlen. Dies hat zur Folge, dass nur noch der Wert des Produktes versteuert wird und sich daraus ein Mehrwert ergibt. Die Mehrwertsteuer besteuert somit nur die Differenz zwischen dem Erlös für eine Lieferung oder Leistung und die durch andere Unternehmer erbrachten Vorleistungen.

Berechnen Sie auch:

Wie hoch ist die Mehrwertsteuer 2024 in Deutschland?

Seit dem Jahr 2007 beläuft sich die Mehrwertsteuer in Deutschland auf 19 Prozent. Wegen der Coronapandemie hatte die deutsche Bundesregierung um Altkanzlerin Angela Merkel beschlossen, die Mehrwertsteuer temporär bis zum 31. Dezember 2020 auf 16 Prozent zu senken, um so neue Kaufanreize zu schaffen. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sank sogar von sieben auf fünf Prozent. Seit dem 1. Januar 2021 gelten wieder die üblichen Mehrwertsteuersätze.

Warum wurde die Mehrwertsteuer in der Corona-Pandemie gesenkt und wer profitierte davon?

Grundsätzlich sollte die Senkung der Mehrwertsteuer in Deutschland die Kauflaune der Bürger erhöhen, da Waren und Dienstleistungen günstiger wurden. Über den gesteigerten Konsum wollte die damalige Regierung von der Coronakrise geschädigte Unternehmen wirtschaftlich unterstützen. Der deutschen Wirtschaft sollte somit ein Schub verliehen werden, von dem verschiedene Branchen von der Gastronomie über Dienstleister bis hin zu Automobilkonzernen wie VW oder Daimler profitieren sollten.

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Wie berechnet man die Mehrwertsteuer (Mwst.) rückwärts?

Um den Nettobetrag aus dem Bruttobetrag rückwärts zu berechnen, benötigt man die Kenntnis des Umsatzsteuersatzes und des Bruttobetrags. Die Formel zur Berechnung des Nettobetrags lautet:

  • Nettobetrag = Bruttobetrag / (1 + Umsatzsteuersatz)

Dabei steht der Bruttobetrag für den Bruttopreis inklusive der Mehrwertsteuer (Mwst.). Der Nettobetrag hingegen bezeichnet den Preis ohne Mehrwertsteuer (Mwst.). Angenommen, der Bruttobetrag beträgt 119 Euro und der Umsatzsteuersatz beträgt 19 Prozent, dann ergibt sich der Nettobetrag wie folgt:

  • Nettobetrag = 119 Euro / (1 + 0,19)
  • Nettobetrag = 100 Euro

Dies bedeutet, dass der Nettobetrag 100 Euro beträgt und der Mehrwertsteuerbetrag 19 Euro beträgt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Steuerbetrag je nach Vorsteuerabzugsberechtigung und Steuersatz unterschiedlich ausfallen kann. In Deutschland beträgt der Standardsatz für die Mehrwertsteuer (Mwst.) derzeit 19 Prozent.

Mehrwertsteuer (Mwst.) in Deutschland in der Tabelle 1968 bis 2024

Zeitraum von/bis Mehrwertsteuersatz  Ermäßigter Mehrwertsteuersatz
01.01.1968 - 30.06.196810 Prozent5,0 Prozent
01.07.1968 - 31.12.197711 Prozent5,5 Prozent
01.01.1978 - 30.06.197912 Prozent6,0 Prozent
01.07.1979 - 30.06.198313 Prozent6,5 Prozent
01.07.1983 - 31.12.199214 Prozent7,0 Prozent
01.01.1993 - 31.03.199815 Prozent7,0 Prozent
01.04.1998 - 31.12.200616 Prozent7,0 Prozent
01.01.2007 - 30.06.202019 Prozent7,0 Prozent
01.07.2020 - 31.12.202016 Prozent5,0 Prozent
01.01.2021 - heute19 Prozent7,0 Prozent


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