Schufa "Alle 30 Sekunden wird eine Identität gestohlen“

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Kontrolle über die eigenen Schufa-Daten behalten

Und wofür bezahlen Privatkunden?
Für mehr Sicherheit und Schutz. Je digitaler unsere Welt wird, umso mehr Daten stellen Menschen ins Netz. Schon Name und Adresse können Betrügern zum Missbrauch genügen, um Geschäfte unter anderem Namen abzuschließen. Unsere Angebote nutzen schon zwei Millionen Verbraucher.

Wie funktioniert dieser Identitätsdiebstahl und wie häufig kommt er vor?
Laut Behördenangaben wird in Deutschland alle 30 Sekunden eine Identität gestohlen. also über eine Million Mal pro Jahr allein in Deutschland. Die Folge von Identitätsdiebstahl ist der Betrug mit fremden Identitäten. Dabei wird typischerweise beim Online-Einkauf unter fremden Namen bestellt und eine abweichende Lieferadresse angegeben. Der Betrüger erhält die Ware, bezahlt sie aber nicht. Die Person, deren Daten missbraucht wurden, erfährt von alledem zunächst nichts, bis dann Mahnungen eingehen oder ein Eintrag auffällig wird. Wenngleich der Betroffene letztlich nichts bezahlen muss, hat er eine belastende Situation und ärgerlichen Aufwand vor sich. Der Händler hingegen bleibt auf dem finanziellen Schaden sitzen. Die durch Onlinebetrug entstehenden Schäden gehen laut Bundeskriminalamt in den Milliardenbereich.

Was tut die Schufa, wenn Identitätsbetrug offenbar wird?

Wenn uns ein Verbraucher über einen Betrugsverdacht informiert, halten wir umgehend Rücksprache mit dem jeweiligen Vertragspartner. Offene Forderungen dürfen grundsätzlich nur an die Schufa gemeldet werden, sofern sie vorher zweimal gemahnt wurden und vom Verbraucher unbestritten sind. Zwischen der ersten Mahnung und der Meldung müssen mindestens vier Wochen liegen. Bestätigt sich der Betrugsverdacht, werden die Einträge umgehend und rückstandsfrei gelöscht. Wenn der Verbraucher es wünscht, vermerken wir zudem den erfolgten Identitätsdiebstahl.

Was hat der Verbraucher denn davon?
Damit erhalten Händler im Wiederholungsfall eine Warnung von uns - Vorsicht, diese Identität wurde bereits missbraucht. So gewarnt, können sich Händler mit dem echten Kunden in Verbindung setzen und prüfen, ob tatsächlich er bestellt hat oder ob ein erneuter Betrugsversuch vorliegt.

Was Sie über die Schufa wissen müssen
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Was können Sie präventiv gegen Identitätsdiebstahl tun?

Unsere Privatkunden erfahren auf Wunsch per SMS von allen Schufa-Anfragen zu ihrer Person und können jederzeit ihre Daten einsehen. Wenn Anfragen von Händlern kommen, bei denen der Kunde gerade nicht einkauft, kann etwas nicht stimmen. So stellen sie Identitätsdiebstahl frühzeitig fest und können dagegen vorgehen. Zudem bieten wir einen Dienst an, der permanent das öffentliche Internet nach vom Kunden vorgegebenen, persönlichen Daten durchsucht. Finden wir diese Daten, etwa Name und Kontonummer, informieren wir sofort über die Betrugsgefahr und helfen, dagegen vorzugehen.

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