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Stärkere Förderung Ehrenamtspauschale soll um 44 Prozent steigen

Die Bundesregierung will das Ehrenamt noch stärker fördern als bisher geplant und die steuerfreie Ehrenamtspauschale von 500 Euro auf 720 Euro anheben.

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Hier gibt es die höchsten Erstattungen
Saarland Die Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt: Im Saarland konnten 147.770 Steuerpflichtige mit ihrer Steuererklärung für das Jahr 2009 im Schnitt gerade mal 812 Euro zurückholen. Der Bundesdurchschnitt lag bei 886 Euro. Berücksichtigt wurden unbeschränkt Steuerpflichtige mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit und gegebenenfalls Kapitaleinkünften. Als Quelle diente die Einkommensteuerstatistik 2009. Nachzahlungen verlangten die saarländischen Finanzämter von 14.737 Steuerpflichtigen, im Schnitt 639 Euro. Im Bundesdurchschnitt mussten durchschnittlich 914 Euro nachgezahlt werden. Quelle: dpa
Baden-WürttembergEtwas höher als in Niedersachsen und Bremen waren die Erstattungen für das Jahr 2009 in Baden-Württemberg. Hier erhielten Arbeitnehmer im Schnitt 861 Euro zurück. 196.783 Bürger mussten Steuern nachzahlen, im Schnitt 1692 Euro - das ist der höchste Wert in der Statistik. Quelle: ap
BremenBremen teilt sich den 12. Platz im Ranking der höchsten Steuererstattungen mit Niedersachsen. In beiden Ländern erhielten Steuerpflichtige mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit und gegebenenfalls Kapitaleinkünften für das Jahr 2009 eine Steuererstattung von 855 Euro. Quelle: dpa
Rheinland-PfalzFür das Veranlagungsjahr 2009 erhielten 575.964 Steuerpflichtige in Rheinland-Pfalz durchschnittlich eine Erstattung von 852 Euro. 68.426 Steuerpflichtige mussten im Schnitt 675 Euro nachzahlen. Quelle: dpa
NiedersachsenWährend in Bremen 8.053 Steuerpflichtige im Schnitt 728 Euro nachzahlen mussten, waren es im wesentlich größeren Bundesland Niedersachsen 117.007 und die Nachzahlung betrug 682 Euro. Quelle: ap
ThüringenAuch in Thüringen fiel die Steuererstattung für Arbeitnehmer für das Jahr 2009 mit 817 Euro eher gering aus. Wenn Steuerpflichtige nachzahlen mussten, dann im Schnitt 578 Euro. Quelle: dpa
SachsenIn Sachsen haben 595.492 Steuerpflichtige mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit für das Jahr 2009 eine Erstattung von durchschnittlich 832 Euro bekommen. Eventuelle Nachzahlungen betrugen durchschnittlich 626 Euro. Quelle: Reuters

Das entspricht einer Steigerung um 44 Prozent. In einem ersten Entwurf war erst von einer Anhebung auf 600 Euro die Rede gewesen. Wie die WirtschaftsWoche weiter berichtet, soll die ebenfalls steuerfreie Übungsleiterpauschale von 2100 Euro auf 2400 Euro im Jahr steigen. Das geht aus dem jüngsten Entwurf des „Gemeinnützungkeitsentbürokratisierungsgesetzes“ hervor, der gegenwärtig in der Abstimmung zwischen den Ministerien und den Regierungsfraktionen ist.

Der Entwurf enthält insgesamt 16 Punkte, zu denen auch geringere Haftungsvorschriften für Vereinsvorstände zählen. Zudem sollen Sportvereine künftig bis zu 45.000 Euro statt bisher 35.000 Euro aus sportlichen Veranstaltungen steuerfrei einnehmen dürfen. Insgesamt sollen Vereine und ehrenamtlich Tätige durch das Gesetz 110 Millionen Euro mehr erhalten.

Staatssekretär Hartmut Koschyk (CSU) aus dem federführenden Bundesfinanzministerium erläuterte in der Online-Ausgabe der WirtschaftsWoche, dass das geplante Gesetz „das Ehrenamt in Deutschland stärkt“. In erster Linie gehe es dabei um Vereinfachungen für die Betroffenen und den Abbau bürokratischer Lasten. Wegen der „überragenden Bedeutung des Vereinswesens für unsere Gesellschaft“ rechnet Koschyk auch mit einer Zustimmung der Bundesländer, die derzeit ansonsten Gesetze mit Steuermindereinnahmen im Bundesrat blockieren. Dann könnte das Gesetz zum 1. Januar 2013 in Kraft treten.

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