Steuerapps im Praxistest Taxfix: Eine Steuerapp für Gewissenhafte

Quelle: Screenshot

Taxfix führt umfassend durch die Steuererklärung. Im Vergleich zu anderen Steuerapps steht Geschwindigkeit hier weniger im Fokus. Ein Praxistest.

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Was ist Taxfix?

Taxfix, 2016 gegründet, spielt mittlerweile eine große Rolle auf dem Markt für digitale Steuertools. Die Steuererklärung wird online und per App ermöglicht. Sie ermöglicht Nutzern, ihre Einkommensteuererklärung digital zu erstellen und abzugeben. 

Wie sind die Erfahrungen mit Taxfix im Praxistest?

Taxfix führt umfassend durch die digitale Steuererklärung. Eher selten relevante Themen (wie Abgeordnetenbezüge oder Unterhalt) werden gebündelt abgefragt – das beschleunigt die Prozedur. Ist nichts davon relevant, muss das aber jeweils angegeben werden. Gewissenhaftigkeit geht hier vor Schnelligkeit. 

Vielleicht traut sich Taxfix auch deshalb noch nicht an einige Einkunftsarten heran, beispielsweise Einkünfte von Selbstständigen oder Vermietern.

Der automatische Abruf aktueller Steuerdaten ist möglich (aber nur per App). Auch sonst unterstützt Taxfix gekonnt. Die Lohnsteuerbescheinigung kann per Foto ausgelesen werden, was im Test nahezu fehlerfrei funktionierte (ein einziger Wert wurde nicht erkannt und blieb leer).

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Viele Erklärungen werden direkt, passend zur jeweiligen Abfrage, angezeigt. Mehr Infos liefert der Klick auf ein Fragezeichen. Dabei wird die Abfrage selbst nicht verlassen, sondern bleibt im Hintergrund geöffnet. Das erleichtert die Orientierung.

In seltenen Fällen blieb die Abfrage etwas kryptisch. So werden Mieter bei der Nebenkostenabrechnung gefragt, wie sie deren Kosten erfassen wollen. Als Antwortoption steht die Bezeichnung "Bescheinigung nach § 35a" zur Auswahl. Gemeint ist eine Bescheinigung des Vermieters oder der Hausverwaltung, in der relevante Ausgabeposten aufgeschlüsselt werden. Denn steuerlich relevant sind nur die Lohn- und Fahrtkosten, ohne Materialkosten. Doch das könnte besser erklärt werden.


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Vereinzelt waren Erklärungen falsch zugeordnet; bei einem als Arbeitsmittel gekauften Gegenstand kamen Infos zu Provisionseinnahmen. Das blieb insgesamt aber ein Ausrutscher. Gelungen ist, dass Taxfix zeigt, wenn Angaben vermutlich sinnlos sind: etwa bei Versicherungsbeiträgen, weil der Höchstbetrag schon ausgeschöpft ist.

Welche Kosten entstehen bei Taxfix?

Die Abgabe kostet 39,99 Euro (bei Paaren 59,99 Euro), alternativ wird erst bei Erstattung gezahlt, dann gegen Beteiligung daran. Auch eine Steuererklärung vom Steuerberater ist ab 69,99 Euro möglich.

Das Fazit des Taxfix-Praxistests

Durchdacht und gewissenhaft führt Taxfix ans Ziel und unterstützt gekonnt. Top-Empfehlung!

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