
Bis Ende des Monats muss in vielen Haushalten noch fix die Steuererklärung fertiggemacht werden. Danach heißt es dann Däumchen drehen, denn die Antwort vom Finanzamt lässt oft sehr lange auf sich warten. Dabei kommt es auch darauf an, in welchem Bundesland der Steuerzahler zu Hause ist, wie eine aktuelle Auswertung des Onlineportals "Lohnsteuer kompakt" zeigt.
Demnach sind die Hamburger Finanzämter deutschlandweit die schnellsten. Nach durchschnittlich 45 Tagen hat der Steuerzahler den Bescheid im Briefkasten.
Davon können Bremer nur träumen, hier dauert es durchschnittlich mehr als 80 Tage, bis klar ist, ob eine Nachzahlung droht. Deutschlandweit liegt der Durchschnitt bei 52,5 Tagen.
Das Portal "Lohnsteuer kompakt" hat die Bearbeitungsdauer von rund 100.000 Steuererklärungen untersucht, die in den vergangenen zwölf Monaten abgegeben wurden.
So schnell werden Steuererklärungen in Deutschland bearbeitet
Die Untersuchung basiert auf rund 100.000 über "Lohnsteuer kompakt" in den vergangenen zwölf Monaten erstellten Steuererklärungen.
In Hamburg brauchen die Finanzämter im Schnitt 45 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten. Die Hamburger Finanzämter sind damit bundesweit am zügigsten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Hamburg-Nord | 36,3 |
Hamburg-Harburg | 37,0 |
Hamburg-Oberalster | 37,7 |
Letzter | 58,3 |
In Rheinland-Pfalz brauchen die Finanzämter im Schnitt 46,6 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Worms-Kirchheimbolanden | 32,9 |
Bad Neuenahr-Ahrweiler | 35,7 |
Mainz-Süd | 37,7 |
Letzter | 62,7 |
In Berlin brauchen die Finanzämter im Schnitt 46,8 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Prenzlauer Berg | 39,8 |
Mitte/Tiergarten | 39,9 |
Schöneberg | 41,1 |
Letzter | 62,5 |
In Sachsen-Anhalt brauchen die Finanzämter im Schnitt 48,7 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Dessau-Roßlau | 37,2 |
Wittenberg | 37,2 |
Stendal | 39,6 |
Letzter | 60,7 |
In Brandenburg brauchen die Finanzämter im Schnitt 49,2 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Luckenwalde | 41,5 |
Strausberg | 41,9 |
Königs Wusterhausen | 46,9 |
Letzter | 63,5 |
In Nordrhein-Westfalen brauchen die Finanzämter im Schnitt 50 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Bielefeld-Außenstadt | 28,4 |
Warendorf | 29,4 |
Herne | 29,8 |
Letzter | 86,2 |
In Sachsen brauchen die Finanzämter im Schnitt 50,9 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Plauen | 37,1 |
Schwarzenberg | 37,3 |
Leipzig II | 43,5 |
Letzter | 60,1 |
In Baden-Württemberg brauchen die Finanzämter im Schnitt 51,3 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Offenburg Außenstelle Wolfach | 28,8 |
Sinsheim | 34,2 |
Balingen | 37,6 |
Letzter | 71,1 |
In Bayern brauchen die Finanzämter im Schnitt 53,4 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Kronach | 31,5 |
Immenstadt -Außenstelle des Finanzamts Kempten- | 32,8 |
Kitzingen | 34,8 |
Letzter | 78,5 |
In Schleswig-Holstein brauchen die Finanzämter im Schnitt 55,9 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Kiel-Süd | 42,1 |
Ratzeburg | 46,4 |
Dithmarschen | 47,8 |
Letzter | 69,5 |
In Thüringen brauchen die Finanzämter im Schnitt 57,6 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Gera | 43,1 |
Erfurt | 50,5 |
Gotha | 50,6 |
Letzter | 74,3 |
In Hessen brauchen die Finanzämter im Schnitt 58,1 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Bensheim Außenstelle Fürth | 36,8 |
Offenbach am Main I | 41,3 |
Bensheim | 45,5 |
Letzter | 72,7 |
In Niedersachsen brauchen die Finanzämter im Schnitt 58,6 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Cuxhaven | 35,5 |
Bad Bentheim | 36,7 |
Alfeld (Leine) | 37,6 |
Letzter | 78,6 |
In Mecklenburg-Vorpommern brauchen die Finanzämter im Schnitt 59,8 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Ribnitz-Damgarten | 50,8 |
Wismar | 51,7 |
Rostock | 54,1 |
Letzter | 86,6 |
Im Saarland brauchen die Finanzämter im Schnitt 68,2 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Saarbrücken Am Stadtgraben | 63,0 |
St. Wendel | 66,1 |
Neunkirchen | 66,4 |
Letzter | 77,1 |
In Bremen brauchen die Finanzämter im Schnitt 80,1 Tage, um eine Steuererklärung zu bearbeiten. Die Bremer Finanzämter sind damit bundesweit die langsamsten.
So viele Tage brauchen die drei schnellsten Finanzämter:
Bremen-Nord Arbeitnehmerbereich | 45,0 |
Bremen | 85,8 |
Das schnellste Finanzamt Deutschlands ist mit 28,4 Tagen die Behörde in Bielefeld-Außenstadt. Das langsamste der 470 Finanzämter liegt in Mecklenburg-Vorpommern und benötigte durchschnittlich 86,6 Tage für den fertigen Steuerbescheid. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ämtern sind also gravierend. Eine große Rolle spielt dabei natürlich auch, wie viele Einwohner das jeweilige Finanzamt bedient. Kleinere Finanzämter haben hier eventuell Vorteile.
Eine feste Frist haben Finanzbeamte nicht zu erfüllen, sie können den Steuerbescheid also liefern, wann sie wollen. Normalerweise werden die Steuererklärungen nach ihrem Eingangsdatum bearbeitet. Steuerexperten raten Eiligen daher dazu, die Erklärung nicht erst Ende Mai beim Finanzamt einzureichen. Wer bereits Ende April fertig ist, hat deutlich höhere Chancen auf eine schnelle Bearbeitung.
Vor März fangen viele Finanzämter gar nicht mit der Prüfung von Steuererklärungen an. Das liegt vor allem daran, dass Arbeitgeber und Versicherungen bis Ende Februar Zeit haben, die Steuerdaten an die jeweiligen Finanzämter zu übermitteln. Gleichzeitig werden alle Änderungen des Steuerrechts erst nach dem Jahreswechsel in die Software der Finanzämter eingespeist.