Steuerhinterziehung BGH überprüft Urteil gegen Banker

Mehrere Mitarbeiter der Deutschen Bank wurden 2016 wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Vor dem BGH läuft ein Revisionsverfahren.

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Ein Strafsenat des Bundesgerichtshof befasst sich mit dem Urteil des Landgerichts Frankfurt. Quelle: dpa

Karlsruhe Der Bundesgerichtshof (BGH) überprüft ein Urteil gegen Mitarbeiter der Deutschen Bank wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Im Juni 2016 hatte das Landgericht Frankfurt fünf von sieben Angeklagten wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu Bewährungsstrafen zwischen einem Jahr und drei Monaten und zwei Jahren verurteilt, einem sechsten wurde eine Geldstrafe angedroht. Der siebte Angeklagte erhielt wegen Steuerhinterziehung eine Freiheitsstrafe von drei Jahren. In der Verhandlung am Dienstag ging es um fünf Fälle. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten Revision eingelegt.(1 StR 159/17).

Nach dem Urteil der Landgerichtskammer hatten die Bankmitarbeiter in den Jahren 2009 und 2010 einen umfangreichen Handel mit EU-Emissionsrechten organisiert, bei dem eine externe, internationale Tätergruppe einen Umsatzsteuerschaden in großer Millionenhöhe angerichtet hatte. Weitere Beteiligte waren in anderen Prozessen verurteilt worden.

Der Vertreter der Bundesanwaltschaft sagte, der Generalbundesanwalt unterstütze die Revision der Staatsanwaltschaft Frankfurt nicht, mit der höhere Strafen gegen einen Teil der Angeklagten erreicht werden soll. Das Urteil das Landgerichts Frankfurt weise aus seiner Sicht keine durchgreifenden Rechtsfehler auf. Die Verteidiger monierten Fehler im Urteil und forderten eine Neuverhandlung vor dem Landgericht.

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