Vermögensschutz Warum der Bullenmarkt Gold intakt bleibt

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Grafik: Entwicklung der Goldbestände von börsennotierten Goldfonds

Gold ist ebenso Anlage- und Spekulationsobjekt – wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. So gesehen ist bei Gold die Frage nach dem besten Einstiegszeitpunkt geklärt. Er liegt Jahre zurück. Der Goldpreis in Dollar startete 2001 bei weniger als 300 Dollar pro Unze, in Euro nahm Gold Anfang 2005 bei gut 300 Euro endgültig Fahrt auf. WirtschaftsWoche-Leser waren von Beginn an dabei. So schrieben wir im Mai 2001 (Heft 20/2001): „Nach 21 langen Jahren der Baisse beim Goldpreis verdichten sich jetzt die Signale, dass die Talsohle erreicht ist.“ Unter dem Strich war es ratsam, seitdem einen Teil des Vermögens in Gold angelegt zu haben. Doch bleibt das so?

Wie jede größere Hausse lässt sich auch die Goldhausse in drei Phasen einteilen: In der erste Phase, die zur Jahrtausendwende begann, setzten nur Überzeugungstäter auf Gold. Von etwa 2005 an entdeckten dann weitsichtige Profianleger den Goldmarkt. Jetzt steht Gold in der dritten Phase des Bullenmarktes. Diese könnte irgendwann maßgeblich von Spekulation getrieben sein, weil auch die Masse der Anleger auf den Zug springt.

Wenig Gold im weltweiten Finanzvermögen

Den Startschuss für den Eintritt in diese Phase gab der nachhaltige Sprung des Goldpreises über die Marke von 1000 Dollar Ende 2009. Die finale Spekulation dürfte erst noch bevorstehen. Dazu hilft ein Vergleich des aktuellen Bullenmarkts mit dem letzten großen Goldrausch, der im Januar 1980 bei einem Goldpreis von 850 Dollar pro Unze endete. Damals erreichte der Goldanteil am weltweiten Finanzvermögen nach Daten des Researchhauses CPM Group 2,77 Prozent. Im aktuellen Bullenmarkt erhöhte sich die Goldquote zwar von 0,20 Prozent in 2000 auf zuletzt 0,57 Prozent. Bis zum alten Hoch ist aber immer noch viel Luft. Die letzte Hausse endete außerdem mit einem finalen Sprung: Binnen sechs Wochen verdoppelte sich der Goldpreis nahezu, allein in den letzten zehn Tagen vor dem Hoch stieg er um 35 Prozent. Noch gilt: Dabei sein ist alles – in einem der größten Bullenmärkte aller Zeiten.

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