Alternativen zur Lebensversicherung Strategien für die Altersvorsorge

Wie Anleger selbst fürs Alter vorsorgen können.

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Als Alternative zur Quelle: gms

Warum Lebensversicherungen immer noch gekauft werden, erklärt sich auch aus der Natur des Menschen. „Viele Kunden“, so Jürgen Meisch, Finanzvorstand der Gothaer Versicherung, „möchten ein komfor-tables Produkt.“ Mit anderen Worten: Sie sind bequem. Deshalb greifen die Deutschen gerne zu einer Kapitallebensversicherung – 12, 20 oder 30 Jahre kümmert diese sich dann um die Geldanlage. Die niedrigen Jahresrenditen der Versicherungen schaffen Anleger auch allein – mit dem Vorteil, ihre Investments jederzeit liquidieren zu können.

Ende Juni hatte die WirtschaftsWoche die Anlagestrategie dreier bekannter Privatanleger sowie von drei namhaften Vermögensverwaltern vorgestellt. Deren Depots legten seither um vier bis neun Prozent zu. Zudem wurden ausgewählte Aktien, Anleihen, kostengünstige börsengehandelte Fonds (ETFs) und Rohstoff/Goldanlagen vorgestellt, aus denen Investoren sich ein breit gestreutes Depot bauen können – musterhaft für Anlagen über 15.000, 50.000 oder 150.000 Euro.

Anlagestrategie ohne Kapitallebensversicherung

Wer sich selbst eine Lebensversicherung mit Todesfallschutz zimmern möchte, mischt zu einem solchen Depot eine Risikolebensversicherung bei. Die Kosten beginnen bei den günstigsten Versicherern bei rund 60 Euro im Jahr, um sich 50.000 Euro Todesfallschutz zu sichern. Um generell die aktuelle Rendite einer Lebensversicherung zu erreichen, die vor Gebühren rund 4,3, nach Kosten etwa 3,4 Prozent beträgt, können Anleger ihr Geld zum Beispiel in Staatsanleihen und Festzinspapieren sicherer Unternehmen wie der Deutschen Telekom und Bahn, RWE oder E.On stecken. Solche Papiere bringen bei Laufzeiten zwischen 5 und 15 Jahren rund drei bis gut vier Prozent Rendite – netto, nach Abzug der Abgeltungsteuer von 26,375 Prozent.

Wer mehr möchte, investiert einen Teil seines Geld in Aktien oder kostengünstige Aktien-ETFs, etwa auf den Dax oder den Euro Stoxx 50. Wer in zehn Jahren in Rente geht, sollte diesen Teil klein halten (10 bis 20 Prozent). Wer noch 30 Jahre Luft hat, darf den Aktienanteil erhöhen. Anleger, die eine Absicherung gegen Finanzmarktturbulenzen suchen, finden sie in Goldanlagen. Mit 10 bis 20 Prozent Goldanteil werfen Anleger einen Sicherheitsanker. Wenigstens die Hälfte davon sollte physisch gehalten werden, in Form von Münzen oder kleinen Barren.

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