
Wenn die Deutschen an's Alter denken, haben sie vor allem Angst, dass die Rente nicht ausreichen wird. Zwei Drittel (66 Prozent) der Deutschen machen sich Sorgen, dass ihre spätere Rente, gesetzliche und private zusammengenommen, nicht ausreichen wird, um den Lebensunterhalt im Alter zu bestreiten. Bei Frauen sind es sogar drei Viertel (72 Prozent, Männer: 59 Prozent). Insbesondere Geringverdiener und Menschen mit einem gebrochenen beruflichen Werdegang werden in der Tat nur mit Mühe ein Alterseinkommen oberhalb einer existenziellen Mindestversorgung erreichen.
Meinen Sie, dass es zukünftigen Rentnergenerationen besser oder schlechter gehen wird als den derzeitigen Rentnern?
Ein alarmierender Anteil von 80% der Befragten in Deutschland (n = 1.000, 900 Erwerbstätige und 100 Personen im Ruhestand) ist davon überzeugt, dass es den zukünftigen Rentnern schlechter gehen wird als denen, die heute bereits im Ruhestand sind.
Quelle: Aegon Ruhestandsstudie 2014
15% der Grundgesamtheit erwarten keine größeren Unterschiede hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Situation.
3% waren unsicher, ob es zukünftigen Rentnergenerationen besser oder schlechter gehen wird als den derzeitigen Rentnern.
Lediglich 2% der Befragten schätzen die Situation zukünftiger Rentengenerationen optimistischer ein und erwarten eine Verbesserung.
Mindestrente als Anker
Die Einführung einer gesetzlichen Mindestrente, die über dieser Grundsicherung liegt, wird daher vielfach diskutiert. Aktuell sieht das Rentensystem in Deutschland keine Mindestrente vor, die trotz langjähriger Beitragszahlung in die gesetzliche Rentenversicherung unterstützend eingreift. Trotzdem sind die Deutschen optimistisch: 61 Prozent der Bundesbürger glaubt, dass eine Mindestrente in Höhe von rund 850 Euro kommen wird. 39 Prozent glauben nicht daran. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der repräsentativen Studie des Direktversicherers Hannoversche, die von dem internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov durchgeführt wurde.
Wer an die Mindestrente glaubt - und wer nicht
54 Prozent der Jungen glauben an eine Mindestrente, 46 Prozent sind skeptisch.
Bei der nächstälteren Gruppe sind 56 Prozent zuversichtlich, dass die Mindestrente kommt.
Bei den 35- bis 44-Jährigen glauben 60 Prozent an eine monatliche Mindestrente von 850 Euro.
In der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre sind 63 Prozent von der Mindestrente überzeugt.
64 Prozent derjenigen, die über 55 Jahre alt sind, glauben an die Mindestrente.
Allerdings sind ausgerechnet diejenigen skeptisch, die von der Mindestrente profitieren würden.
So glauben beispielsweise nur 54 Prozent der Geringverdiener mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 1000 Euro an die Einführung der Rente. Interessant ist, dass 51 Prozent der Wähler der Partei "Die Linke" an der Einführung dieser Altersabsicherung zweifeln. Am optimistischsten sind die Wähler der Grünen mit 79 Prozent. Auch regional gibt es Unterschiede: In den alten Bundesländern glauben 65 Prozent an eine Einführung, in den neuen Bundesländern bezweifelt dies jedoch die Mehrheit (52 Prozent). Auch Ältere sind optimistischer als Jüngere.