Fachfragen in Versicherungs- und Geldangelegenheiten können auch Anwälte und Steuerberater beantworten. Sie arbeiten ebenfalls gegen ein Honorar. Ein Beispiel dafür ist der Tarifwechsel von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Anwälte, Rentenberater oder Mitarbeiter von Krankenkassen kennen sich zum Beispiel im Sozialrecht am besten aus. Im Deutschen Anwaltsverein gibt es etwa eine Arbeitsgemeinschaft für Sozialrecht.
In den Verbraucherberatungsstellen der Bundesländer erhalten Verbraucher auf viele Fragen rund um Geld kompetente und unabhängige Antworten. Zudem halten sich die zu zahlenden Honorare oft in Grenzen. Auch die Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten setzt sich für die Rechte der Verbraucher im Versicherungswesen ein.
Allerdings gibt es auch immer wieder Kritik an der Qualität mancher Aussagen von Verbraucherschützern. Kunden sollten sich auf deren Rat also nicht blind verlassen. Zudem empfiehlt es sich, bei komplizierten Sachfragen, direkt einen Anwalt um Rat zu fragen. Das gilt vor allem bei der Durchsetzung von Rentenansprüchen im Rahmen einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Fazit: Anwälte kennen sich selten aus, wenn es um den Abschluss einer Versicherung geht. Sie werden eher hinterher eingeschaltet. Verbraucherschützer haben ein großes Spektrum von Themen, das sie bearbeiten müssen. Hier sind zwar auch Juristen aktiv, doch ob diese bei der Durchsetzung von Ansprüchen helfen können, ist nicht sicher.
Vergleicht man die möglichen Helfer, so ist die höchste Qualität am wahrscheinlichsten bei jenen zu finden, die für ihre Bemühungen ein festes Honorar verlangen. Guter Rat ist eben nicht umsonst zu haben, auch nicht beim Vermittler. Denn dieser berät zwar ebenfalls, doch hinterher erhält er sein Geld über die ersten Prämien, die der Kunde an die Versicherung zahlt.
Ein letzter Tipp zum Nachdenken: Manche bezweifeln den Wert der Berufsunfähigkeitsversicherung grundsätzlich. Alternativ ist zur Absicherung der Familie auch eine Risiko-Lebensversicherung geeignet. Und wer sich gegen den Verlust der eigenen Arbeitskraft wappnen möchte, kann zudem auf andere Weise vorsorgen. Das erspart zumindest eines: viel Ärger, wenn die Versicherung hinterher nein sagt.