Köln Die einflussreiche Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) schlägt Alarm: Die Niedrigzinsen bringen aus ihrer Sicht die betriebliche Altersversorgung aus dem Gleichgewicht. Noch könnten die zugesicherten Zinsen gezahlt werden. Sollten die Kapitalerträge weiter sinken, könnten die Anforderungen nicht mehr erfüllt werden, warnten die Versicherungsmathematiker am Donnerstag in Köln. „Das Problem steht vor der Tür“, sagte Alfred Gohdes, Vorstandsmitglied des Instituts der Versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung (IVS), einem Zweigverein der DAV.
Die Folgen: Entweder müssten die Beiträge angehoben beziehungsweise Kapital nachgeschossen werden, oder Leistungen verringert werden. Kürzt eine Pensionskasse die Leistungen, dann muss der Arbeitgeber einspringen, der seinen Beschäftigten eine betriebliche Altersversorgung anbietet. „Dieses Problem muss der Gesetzgeber entschärfen“, sagte Gohdes. Er schlug vor, Änderungen künftiger Anwartschaften sollten nicht mehr automatisch eine Einstandspflicht des Arbeitgebers auslösen.