




Wer sich laut seiner offiziellen Renteninformation nach 45 Beitragsjahren auf 1300 Euro Rente im Monat einstellen kann, dem droht bei Renteneintritt eine böse Überraschung. Die jährlich verschickten Renteninformationen vermitteln nach Recherchen des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ nämlich nur eine „Rentenillusion“: In den Schreiben an die 31 Millionen Versicherten mit mindestens fünf Berufsjahren würden durchweg deutlich zu hohe Renten in Aussicht gestellt.
Die Renteninformation zeigt gleich auf der ersten Seite, die wichtigsten Punkte und Beträge:
* Datum des Beginns der Regelaltersrente
* Rente wegen voller Erwerbsminderung
* bereits erreichte Rentenanwartschaft
* Altersrente, wenn Arbeitgeber und Mitarbeiter bis zum Rentenbeginn Beiträge wie in den vergangenen fünf Jahren überweisen.
Nur beim letzten Punkt sollten man sich nicht entspannt zurück lehnen, wenn der in Aussicht gestellte Betrag angemessen scheint. Tatsächlich wird hier bloß die Bruttorente angegeben. „Tatsächlich haben viele Arbeitnehmer real gut ein Viertel weniger zu erwarten als vorausgesagt“, heißt es in einer SWR-Mitteilung. Heutige Durchschnittsverdiener erhielten als Rentner nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben „nicht viel mehr als die Grundsicherung“. Von „Plusminus“ befragte Experten kritisierten die Prognosen der Deutschen Rentenversicherung den Angaben zufolge als irreführend.





Wer jünger ist als 55 Jahre, muss den Angaben zufolge mit Abzügen von zum Teil mehr als 25 Prozent rechnen: Für Steuern ans Finanzamt und die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung. Zudem reduziere das sinkende Rentenniveau die künftige Rente noch um weitere zwölf bis 18 Prozent.