Sobald der Streifen auf dem Schwangerschaftstest blau wird, sehen die meisten Frauen rosa. Das Leben ist schön! Wenn das Kind erst mal da ist, so der feste Glaube, wird es noch schöner. Da gibt Frau doch gerne ihren Job auf, um sich ganz um Heim und Herd zu kümmern. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende zusammen.
Die Scheidungsstatistiken sprechen da leider eine ganz andere Sprache – bis zum Tod wird da kaum noch gewartet, das übernimmt in den meisten Fällen der Richter: 180.000 Ehen wurden 2012 geschieden, mehr als jede dritte Ehe geht vorzeitig in die Brüche, im Schnitt ist nach etwas mehr als 14 Jahren Schluss mit lustig – auch für den Nachwuchs: Fast die Hälfte der Ehepaare, die sich 2012 scheiden ließen, hatte Kinder unter 18 Jahren – insgesamt waren 143.000 minderjährige Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.
Bitter ist das aber auch für die dann allein erziehenden Mütter, bei denen am Ende des Gelds leider noch so viel Monat übrig ist.
Aber keine Mutter muss am Hungertuch nagen, wenn aus dem Erzeuger kein Versorger bis zur Bahre wurde. Sie muss einfach im rechten Moment die rosarote Brille abnehmen und einen hieb- und stichfesten Ehevertrag aufsetzen, der sie für den schlimmsten Fall absichert. Denn die Versorgerehe hat längst ausgedient.
Hat das Paar sich dafür entschieden, dass die Frau gar nicht arbeitet oder allenfalls ein wenig dazuverdient, sollte sie sich ihren Teil vom Kuchen verbriefen lassen. So zum Beispiel im Falle einer Gütertrennung. Um nicht plötzlich aus dem zusammengesparten Eigenheim ausgeschlossen zu werden, sollten sie für den Fall der Trennung vertraglich regeln, dass sie ein Anrecht auf die Hälfte des während der Zeit der Kinderbetreuung erwirtschafteten Gewinns haben.