Euro-Crash So retten Sie Ihr Geld

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Der Kurs der Société Générale seit Jahresanfang

So konnte, wer einen Teil seines Vermögens in Cash und einen weiteren in Gold hielt, die Verluste etwa im Aktienmarkt 2007 und 2008 relativ gut abfedern. Wer nur Aktien (oder Aktienfonds) hielt, verlor zwischen Sommer 2007 und Sommer 2009 rund die Hälfte seines Vermögens ; ein Anleger aber, der je ein Viertel Cash, Aktien, Gold und Immobilien hielt, kam mit einem Gesamtverlust von zwischenzeitlich rund zehn Prozent sehr glimpflich davon.

„Der nächste Crash könnte bei Anleihen zuschlagen, oder bei Wohn-Immobilien, oder vielleicht sogar bei Gold, oder Tagesgeldkonten – man kann nichts zu hundert Prozent ausschließen“, meint Flossbach.

Vor allem Verluste begrenzen

„Verlustbegrenzung wird in den kommenden Jahren das A und O sein“, meint auch BHF-Banker Ebach, „eine positive reale Rendite – also nach Abzug der Inflation – zu erwirtschaften dürfte nur den wenigsten Anlegern gelingen und extrem hohe Risikobereitschaft erfordern.“

Hinzu kommt die mathematische Banalität, dass Verlustbegrenzung in der Geldanlage wichtiger ist als Gewinnmaximierung: Ein Anleger, der in schwachen Phasen 30 Prozent verliert, muss nicht 30 Prozent wieder gutmachen, um sein Geld wiederzuhaben, sondern rund 42 Prozent.

Besser ohne Hektik

Ein gut diversifiziertes Depot begrenzt nicht nur mögliche Verluste, es bewahrt seine Besitzer auch vor hektischen – und meist nicht minder verlustreichen – Umschichtungen. „Vor zwei Jahren flohen die meisten Anleger unter enormen Verlusten aus dem Aktienmarkt in Tagesgeld und Anleihen; wegen der Mickerzinsen konnte man dort aber die Verluste nicht einmal ansatzweise wieder aufholen; kurz darauf wollten alle Gold, und nun Immobilien, meist kauft die Masse aber zu spät, wenn die Preise der gerade angesagten Assetklasse schon zu hoch sind, man rettet sich von einen vermeintlich sicheren Hafen in den nächsten, die Liegegebühr für das eigene Geld steigt und steigt; das kann man Ende keine positive reale Rendite mehr einbringen“, meint Ebach.

Besser: Das Geld von vorne herein zu etwa gleichen Teilen auf die wichtigsten Assetklassen verteilen und neues Geld immer dort anlegen, wo die Performance hinterherhinkt. „So mache ich zwar kaum aus 100 000 Euro eine Million, aber ich werde auch nicht arm und habe in neun von zehn Jahren eine positive Rendite“, so Ebach.

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