Die Musteraufteilung (je 30 Prozent Aktien und Anleihen, 25 Prozent Gold und 15 Prozent Banksparplan) gilt weiterhin. Damit die Kauf- und Verwaltungsgebühren nicht so hoch sind und die Risikostreuung groß bleibt, sollten Anleger bei der konkreten Umsetzung vor allem auf ETFs, also börsengehandelte Indexfonds setzen. Bei günstigen Anbietern fallen für ETF-Sparpläne nur prozentuale Kaufgebühren an, zum Beispiel bei Comdirect 1,5 Prozent der Kaufsumme. Teilweise können ETFs einzelner Anbieter als Sparplan sogar ohne jegliche Gebühren gekauft werden (bei der DAB Bank gibt es zum Beispiel ETFs von Comstage (Commerzbank) und db x-trackers (Deutsche Bank) ohne Gebühr).
Beispiel: Der Sparer legt jeden Monat 1.000 Euro zurück. Die Sparraten im ersten Jahr könnte er dann wie folgt aufteilen und entsprechende Sparpläne bei einer Direktbank einrichten.
- 300 Euro für den Aktien-Anteil fließen in einen Dax-ETF, zum Beispiel vom Anbieter Ishares (ISIN: DE0005933931).
- 300 Euro für den Anleihen-Anteil investiert der Anleger in einen ETF mit Unternehmensanleihen. Der auf deutsche Unternehmensanleihen berechnete Rdax ist nicht direkt als ETF erhältlich. Alternativ steht aber zum Beispiel vom Anbieter Lyxor ein ETF auf einen Korb von Euro-Unternehmensanleihen ohne Schuldscheine von Banken zur Verfügung (ISIN: FR0010814236). Seine Wertentwicklung, abgebildet sind etwa Unternehmensanleihen von BASF, Siemens, Volkswagen, entsprach in den vergangenen Jahren weitgehend der des Rdax. Allerdings kauft Lyxor die Anleihen nicht wirklich, sondern bildet deren Wertentwicklung über spezielle Finanzinstrumente ab (Swaps). Wem das langfristig zu heikel ist, der kann auf einen ETF von Ishares ausweichen (ISIN: DE000A0YEEX4). Enthalten sind hier zum Beispiel Unternehmensanleihen von Siemens, E.On und Daimler. Die Wertentwicklung dieses ETFs war in den vergangenen Jahren sogar noch etwas besser. Da er aber regelmäßig Erträge ausschüttet, müssten Anleger diese jeweils reinvestieren.
- 250 Euro fließen in Gold. Hier kann der Anleger auf sogenannte ETCs zurückgreifen, die laut Anbietern mit 100 Prozent Gold besichert werden. Sparpläne mit günstigen Gebühren werden zum Beispiel auf einen ETC der Deutschen Bank angeboten (ISIN: DE000A1EK0G3). Allerdings ist dieser währungsgesichert, seine Wertentwicklung aus Sicht der deutschen Anleger entspricht also der Wertentwicklung des Goldpreises in Dollar, nicht in Euro. Ähnliche Produkte gibt es zwar auch mit der Wertentwicklung von Gold in Euro, diese sind jedoch bislang nicht zu günstigen Kaufgebühren als Sparplan erhältlich. Gold-Puristen werden sowieso lieber auf physisches Gold zurückgreifen und sich Anlagemünzen wie Krügerrand oder Wiener Philharmoniker direkt kaufen, sobald die angesparte Summe dafür reicht. Dann müssen sie jedoch einen Aufschlag auf den normalen Goldpreis einkalkulieren.