- Die 150 Euro für den Tages- oder Festgeld-Anteil kann der Anleger nach eigener Vorliebe anlegen. Dabei sollte er auf größtmögliche Sicherheit achten und der deutschen Einlagensicherung den Vorrang geben. Die Musterrechnung basiert auf einem Jahreszins von 1,5 Prozent vor Steuern. Ratensparpläne mit Bonuszahlungen je nach Laufzeit können noch etwas mehr Rendite bieten. Der Sparer könnte sie für einen Teil dieses Cash-Bausteins nutzen. Vor allem Sparkassen und Volksbanken sind hier aktiv.
- Als Alternative können sich Ratensparpläne von Bau- und Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung eignen. Diese Spareinrichtungen werden von der Aufsichtsbehörde BaFin kontrolliert und unterliegen einer eigenen Einlagensicherung. Sie dürfen das eingesammelte Geld nur für die gehaltenen Immobilien verwenden. Die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft bietet etwa einen Ratensparplan ("Zielsparen") mit einem aktuellen Grundzins von 1,7 Prozent pro Jahr und jährlichen Bonuszahlungen an. Auf 20 Jahre betrachtet bringt er vor Abzug der Abgeltungsteuer 3,8 Prozent Rendite pro Jahr (nach Steuer noch knapp 3 Prozent Jahreszins). Um ihn zu nutzen, müssen Sparer Mitglied der Genossenschaft werden. Den Antrag können sie aber problemlos online stellen. Mitglieder müssen zur Nutzung der Spareinrichtung eine Einlage von nur 15,50 Euro leisten, die ihnen bei Austritt erstattet wird.
Möglichkeiten bei der Altersvorsorge
Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, bis zu vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung – 2011 sind das 2640 Euro - steuer- und sozialabgabenfrei in die betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen. Zusätzlich können weitere 1800 Euro lohnsteuerfrei investiert werden. Insgesamt können 4440 Euro in eine Direktversicherung oder eine Pensionskasse fließen. Der Verbreitungsgrad der Betriebsrenten ist in Deutschland noch immer gering. Vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen führt die Betriebsrente noch immer ein Schattendasein.
Der Staat bezuschusst die private Altersvorsorge mit Zulagen und Steuervorteilen. Riester-Sparer erhalten derzeit 154 Euro Grundzulage pro Person und 185 Euro für jedes Kind. Für Nachwuchs, der nach 2008 geboren ist, gibt es sogar 300 Euro. Voraussetzung für die volle Förderung ist, dass der Sparer vier Prozent seines jährlichen Bruttolohns einzahlt, wobei bis zu 2100 Euro gefördert werden. Außerdem können Beiträge bis zu dieser Höhe steuerlich geltend gemacht werden. Förderberechtigt sind grundsätzlich Angestellte sowie Beamte und deren Ehepartner.
Die Rürup-Rente richtet sich in erster Linie an Selbstständige. Sparer können einen wachsenden Teil der Einzahlungen von der Steuer absetzen. Aktuell sind es 72 Prozent, bis 2025 soll der Anteil auf 100 Prozent ansteigen. Pro Jahr sind steuerbegünstigte Einzahlungen von bis zu 20.000 Euro (40.000 Euro für Verheiratete) möglich.
Depotpflege ist wichtig
Nach einem Jahr sollte der Sparer überprüfen, wie sich die Anteile der Anlageklassen verändert haben. Machen Aktien mittlerweile 40 Prozent des Gesamtdepots aus, kann er entweder einen Teil davon verkaufen und das Geld auf die übrigen Anlageklassen verteilen. Oder er passt die regelmäßigen Raten so an, dass die Anteile sich wieder auf das gewünschte Niveau verschieben. Den Aktien-Sparplan würde er dann beispielsweise aussetzen, bis der Aktienanteil wieder auf 30 Prozent gesunken ist. Letzteres ist unter Umständen vorteilhaft, da weniger Gebühren für Käufe und Verkäufe anfallen. Nachteil: Die Anpassung der Anteile kann im Zweifel dann deutlich länger dauern. Haben sich die Depotanteile stark verschoben, sollte der Anleger auch direkte Verkäufe einsetzen. Sonst bekommt das Depot doch eine unerwünschte Unwucht. Nutzt der Sparer einen Raten-Banksparplan, kann er dessen Sparraten nicht einfach verändern. Deshalb sollte er einen Teil des Cash-Bausteins flexibel auf einem Tagesgeldkonto halten, um darauf problemlos zurückgreifen zu können.