Früher in Rente Ihr Sparplan für den Ruhestand ab 60

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Sparen ja - aber wie?

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Doch die meisten Sparer haben darüber hinaus mit der praktischen Umsetzung Schwierigkeiten. Wie viel müssen sie sparen, um ihren späteren Kapitalbedarf zu decken? In welche Anlagen sollen sie ihre Sparraten ganz konkret stecken? Welche Renditen sind realistisch? „Man braucht zum systematischen Sparen Leitplanken“, sagt Huber dazu.

Der Reihe nach. Nur wenn Sparer sich eine Anlageaufteilung überlegt und Annahmen zu den erzielbaren Renditen getroffen haben, können sie die nötigen Sparraten berechnen. In der Vergangenheit hat sich für langfristiges Sparen eine fixe Aufteilung der Sparbeiträge auf verschiedene Anlageklassen bewährt. So können Anleger zum Beispiel je 30 Prozent ihrer Sparbeiträge in Aktien und Anleihen stecken, 25 Prozent in Gold und 15 Prozent als Festgeld (oder Banksparplan) anlegen.

Je nach persönlicher Risikoneigung sind natürlich auch andere Aufteilungen denkbar. Die fixen Anteile sind aber wichtig: Sie helfen dem Anleger, sich nicht von der Anleger-Masse treiben zu lassen. Bringt er sein Depot einmal pro Jahr wieder auf die gewünschte Anlageaufteilung, wird er in der Regel verstärkt in Anlagen investieren, die im Wert gefallen sind. Bei sehr gut gelaufenen Anlagen zieht er etwas Geld heraus und realisiert so Gewinne. Beides steigert auf Dauer die Rendite und senkt das Risiko.

Die ideale Aufteilung der Ersparnisse auf Aktien, Anleihen, Gold und Tagesgeld: moderates Risiko, ansehnliche Rendite (Für eine komplette Ansicht bitte anklicken)

Das beschriebene Portfolio aus Aktien, Anleihen, Gold und Festgeld hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Hätte ein Sparer seit Anfang 2009 jeden Monat 100 Euro nach der vorgeschlagenen Musteraufteilung mit jährlicher Anpassung angelegt, wären aus seinen Gesamteinzahlungen von 5.700 Euro mittlerweile 6.570 Euro geworden. Dabei sind die Ordergebühren schon berücksichtigt (kostengünstig als Sparpläne auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs)). Nach Abzug von Abgeltungsteuer und Soli hätte der Sparplan ihm so eine Rendite von 4,6 Prozent gebracht. Angesetzt ist hier die Wertentwicklung von Dax (Aktien), Rdax (Anleihen), dem Goldpreis in Euro und 1,5 Prozent Zins aus Festgeld oder Banksparplan.

Für unsere Musterfälle unterstellen wir etwas vorsichtiger eine zukünftig erreichbare Rendite von vier Prozent (nach Steuern und Gebühren), die für den Sparplan durchaus realistisch sein dürfte. Die Beispielfälle sind trotz dieser ordentlichen Rendite besonders ehrgeizig, weil beiden nur noch 20 Jahre Zeit bleiben, um das für die Frührente notwendige Vermögen aufzubauen. Da die Lebenserwartung bei Erreichen des 60sten Lebensjahres für Männer bei etwa 81 Jahren und für Frauen bei etwa 85 Jahren liegt, sind die Beispielrechnungen so angelegt, dass bis zum 90sten Lebensjahr genügend Geld aus den Ersparnissen zur Verfügung steht. Für die Zeit im Ruhestand unterstellen die Berechnungen nur noch eine Verzinsung des Kapitals mit drei Prozent nach Steuern, da die Ersparnisse zunehmend in risikoarme Anlagen umgeschichtet werden.

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