Girokonto-Wechsel Die Bereitschaft wäre da, wenn es einfacher wäre

Den meisten Deutschen ist ein Girokonto-Wechsel mit zu viel Aufwand verbunden. Wenn es leichter wäre, könnte es sich allerdings laut einer Forsa-Studie jeder Vierte vorstellen, zu einer anderen Bank zu wechseln.

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Jeder vierte Deutsche könnte es sich vorstellen, zu einer anderen Bank zu wechseln, wenn der Aufwand dafür geringer wäre. Quelle: dpa

Frankfurt Ein neues Gesetz dürfte die Bereitschaft von Bankkunden zum Wechsel ihrer Kontoverbindung einer Umfrage zufolge erhöhen. Nach der von der Triodos Bank in Auftrag gegebenen, am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage wäre jeder vierte Deutsche bereit, mit seinem Girokonto zu einer anderen Bank zu gehen, wenn der Aufwand dafür geringer wäre. Derzeit kann sich nur jeder Siebte einen Wechsel vorstellen. Der Aufwand dafür ist für 43 Prozent der Kunden ein Grund, weshalb sie ihre Bankverbindung nicht ändern wollen. Nach dem Zahlungskontengesetz, das am kommenden Sonntag (18. September) in Kraft tritt, müssen Banken den Kontowechsel erleichtern, indem sie Daueraufträge und andere Daten an die neue Bank des Kunden direkt übermitteln.

Die größte Wechselbereitschaft unter erleichterten Bedingungen machen die Meinungsforscher bei 18- bis 29-Jährigen (43 Prozent) und unter Besserverdienern mit mehr als 3000 Euro Haushalts-Nettoeinkommen im Monat (34 Prozent) aus. Das häufigste Motiv für einen Anbieterwechsel ist nach der Umfrage Unzufriedenheit mit Kosten und Konditionen für das Girokonto (66 Prozent). Angesichts niedriger Zinsen haben Institute wie die Postbank wieder Kontoführungsgebühren eingeführt. Das Produktangebot, die Beratung und das Filialnetz sind für weniger als ein Drittel der Befragten Grund für einen Wechsel.

Die 1980 gegründete niederländische Triodos Bank hatte Forsa im Juli 1013 repräsentativ ausgewählte Verbraucher befragen lassen. Das Institut mit 600.000 Kunden, das auch in Deutschland vertreten ist, versteht sich als "Nachhaltigkeitsbank" und finanziert nach eigenen Angaben nur Projekte, die „zum Wohl von Menschen und Umwelt beitragen“.

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