Indexfonds Anleger profitieren von Preiskampf

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Buffetts Frau soll in ETFs investieren

Die Deutsche Bank hat darauf reagiert und zu Beginn des Jahres 18 Indexfonds umgestellt. Mittlerweile sind 32 ETFs unter der Marke DB X-Trackers physisch, weitere zwölf Produkte werden bis Ende des Jahres folgen. Auch Lyxor stellt zum 11. Juli drei ETFs auf den französischen CAC 40, den spanischen Ibex 35 und den Dax um. Marktführer iShares bietet sowieso voll replizierende oder – je nach Index – optimierte ETFs an.

Dass physische Produkte auf dem Vormarsch sind, überrascht Verbraucherschützer Nauhauser nicht. „ETFs mit Swap-Konstruktionen setzen immer ein gewisses Vertrauen in den Finanzmarkt und die Banken voraus“, sagt er. „Aus gutem Grund sind viele Anleger hier misstrauisch geworden und meiden dann diese Produkte.“

Grundsätzlich ist Nauhauser ein Anhänger von ETFs.  „Für eine erfolgreiche Anlage in Aktienmärkten sind nur zwei Dinge von Bedeutung: Risikostreuung und Kosten“, sagt der Finanzexperte. „ETFs auf marktbreite Aktienindices ermöglichen eine sehr breit diversifizierte Geldanlage. Und weil sie mit einem günstigen passiven Management auskommen und keine laufende Vertriebsvergütung bezahlen, sind sie überdies kostengünstig.“

Argumente, die auch Starinvestor Warren Buffett zu überzeugen scheinen. Obwohl er selbst über einen langen Zeitraum den amerikanischen Aktienmarkt deutlich geschlagen hat, glaubt er, dass die meisten Anleger besser einen kostengünstigen ETF kaufen sollten statt eines aktiv gemanagten Fonds.

Und in seinem Aktionärsbrief hat er jüngst verraten, was er in seinem Testament verfügt hat. Seine Frau soll das Geld, das er ihr vererbt, zu 90 Prozent in einen Indexfonds auf den S&P 500 und zu zehn Prozent in kurzlaufende Staatsanleihen investieren. Ein Ritterschlag für die ETF-Branche.

 

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