Japanischer Staatsfonds Weltgrößter Pensionsfonds mit Milliardenverlust

Bis zu 48 Milliarden Euro hat der weltgrößte Pensionsfonds, der Government Pension Investment Fund in Japan, laut Insidern eingebüßt. Es wäre für den Billionenschweren Fonds der erste Verlust seit fünf Jahren.

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JIC: Massenrücktritt wirft Japans neuen Staatsfonds zurück Quelle: AFP

Tokio Der in Japan ansässige weltgrößte Pensionsfonds hat Insidern zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr einen hohen Verlust erlitten. Der staatliche Government Pension Investment Fund habe in den zwölf Monaten bis März zwischen 5,0 und 5,5 Billionen Yen (rund 44 bis 48 Milliarden Euro) eingebüßt, sagte eine mit den Ergebnissen vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das wäre der erste Jahresverlust des knapp 1,3 Billionen Euro schweren Fonds seit fünf Jahren.

Dieser hat in den vergangenen Jahren aggressiver investiert - weg von den niedrig verzinsten japanischen Staatsanleihen, hin zu Aktien. Der japanische Leitindex büßte allerdings im abgelaufenen Steuerjahr 13 Prozent ein, im folgenden Frühjahrsquartal weitere sieben Prozent.

Ein Sprecher des Fonds wollte sich nicht zu den Ergebnissen äußern. Diese sollen erst am 29. Juli veröffentlicht werden, später als gewöhnlich und dadurch erst nach den Parlamentswahlen am 10. Juli. „Ich habe immer davor gewarnt, dass der Fonds hochriskante Investments tätigt“, kritisierte Katsuya Okada von der oppositionellen Demokratischen Partei.

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