
Die rund zehn Millionen Versicherte der größten deutschen Krankenkasse, der Techniker (TK) sollen digitale Gesundheitsdossiers bekommen, die schrittweise durch weitere Anwendungen ergänzt werden, sagte TK-Chef Jens Baas der WirtschaftsWoche. Die TK entwickelt das System mit dem US- Konzern IBM. Versicherte sollen selbst bestimmen, welche Daten darin auftauchen und wer sie nutzen darf. Ohne rasche Ergebnisse würden Konzerne wie Google hier einsteigen, bei denen Datenhandel zum Geschäftsmodell gehöre, sagt Baas. „Das kann ich den Patienten in Deutschland nicht wünschen.“
Die Akte von TK und IBM soll später anderen Kassen angeboten werden. So könnte ein elektronisches System entstehen, an dem die eigentlich in Deutschland beauftragte IT-Gesellschaft Gematik bisher erfolglos arbeitet. In Deutschland wurde über eine Milliarde Euro ausgegeben, um Gesundheitsprofis und Patienten zu vernetzen – bisher ohne verwertbares Ergebnis.
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