Krankenkassen Kassen erwarten 2019 Zusatzbeitrag von 1,8 Prozent

Die Krankenkassenbeiträge steigen weiter. Vor allem wegen des medizinischen Fortschritts, der älter werdenden Gesellschaft und einer Reihe von Reformen.

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Welche Krankenkassen besonders teuer sind
Krankenkassenkarten Quelle: dpa
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Krankenkassenkarte der BKK Quelle: dpa/dpaweb
Techniker KrankenkasseDie größte gesetzlichen Krankenkasse Deutschlands, die Techniker Krankenkasse (TK), hebt ihren Beitragssatz 2016 um 0,2 Prozentpunkte an. Der Zusatzbeitrag der Kasse wird sich dann auf 1,0 Prozentpunkte belaufen, der Gesamtbeitrag auf 15,6 Prozent. Damit läge die Kasse knapp unter dem durchschnittlichen Beitrag von 15,7 Prozent, den das Bundesgesundheitsministerium im November für 2016 prognostiziert hatte. Viele andere Krankenkassen erhöhen ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte - wie etwa... Quelle: dpa
Krankenkassenkarte der Baermer Quelle: dpa

Die gesetzlichen Krankenkassen rechnen mit einem weiter kontinuierlich steigendem Zusatzbeitrag. Zu Jahresbeginn 2016 habe es einen durchschnittlichen Anstieg um 0,2 Prozentpunkte gegeben und der Zuwachs dürfte sich in den Folgejahren in einer ähnlichen Größenordnung bewegen, sagte Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Kassen (GKV), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" laut Vorab-Bericht aus der Freitag-Ausgabe. "Daher rechnen wir damit, dass wir bei vorsichtiger Schätzung in 2019 bei 1,8 Prozent sein werden."

Experten sagen aufgrund des medizinischen Fortschritts, der älter werdenden Gesellschaft und einer Reihe von Reformen Steigerungen bei den Zusatzbeiträgen von 0,2 bis 0,3 Punkten pro Jahr bis 2020 voraus. Zu Beginn dieses Jahres erhöhte sich der Zusatzbeitrag im Schnitt von 0,9 auf 1,1 Prozent.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren davon rund 44 Millionen Mitglieder betroffen. Die Zusatzbeiträge müssen von den Arbeitnehmern allein getragen werden, während der allgemeine Beitragssatz in Höhe von 14,6 Prozent hälftig von den Arbeitgebern mitfinanziert wird.

Pfeiffer forderte zudem seine Gesetzesänderung bei der Festlegung der Arzneimittelpreise. Derzeit könne ein Pharmaunternehmen bei einem neuen Produkt den Preis im ersten Jahr beliebig festlegen. Dann erst gelte der mit dem Hersteller zwischenzeitlich ausgehandelte Preis.

"Er sollte auch rückwirkend gelten, um Fantasiepreise im ersten Jahr zu verhindern", sagte sie. Zudem müsse es einen Strukturwandel bei der Krankenhauslandschaft geben. Gerade in Ballungsregionen gebe es zu viele Kliniken. Überkapazitäten müssten abgebaut werden.

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