
Leistungskatalog, Prämienhöhe und Beitragsstabilität entscheiden darüber, ob ein PKV-Tarif sein Geld wert ist. Der Finanzanalyse-Spezialist Softfair hat für die WirtschaftsWoche 845 Kombi-Tarife aus den Bausteinen "Krankenhaus", "ambulante Versorgung bei Haus- und Fachärzten" sowie "Zahnschutz" analysiert.
Alle Tarife mussten sich einem Test mit vier verschiedenen Muster-Versicherten unterziehen: ein 30- und 50-jähriger Mann sowie eine 30- und 50-jährige Frau. Damit der Beitragsvergleich hinreichend seriös ist, müssen die Tarife direkt oder über vergleichbare Vorgänger-Tarife mindestens zehn Jahre am Markt sein. Die Allianz beispielsweise bietet Neukunden nur Tarife, die es erst seit 2007 gibt. Sie fehlt daher im Tarifvergleich.
Leistungen
Alle von Softfair durchleuchteten Tarife müssen einige Mindest-Leistungen bieten: Ein- bis Zweibettzimmer im Krankenhaus, mindestens 50 Prozent Erstattung für Zahnersatz, Kieferorthopädie und Zahnbehandlung. Wie viel der einzelne Tarif in den drei Bausteinen leistet, lässt sich an den farbigen Punkten in den Tabellen ablesen. Für jede Leistungskategorie eines Bausteins erhalten die Tarife eine Punktzahl. Punkte gibt es dafür, ob der Versicherer eine Leistung überhaupt bezahlt und welchen Anteil der Kosten er trägt – zum Beispiel, wie viele Sitzungen beim Psychotherapeuten die Versicherung bezahlt oder welche Vorsorgeuntersuchungen sie übernimmt.
Die Punkte für die einzelnen Leistungskategorien werden gewichtet und addiert und daraus wird die Gesamtpunktzahl ermittelt. Bei allen nahezu identischen Tarifkombinationen eines Anbieters geht das jeweils beste Angebot in die Wertung ein.